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DIES IRAE…

Zur Zeit ist es nicht geboten und auch nicht hilfreich, über mehr zu sprechen als über den Weg aus der Katastrophe. Dem gegenüber ist es erforderlich, die Fragen zu formulieren, die dann zu stellen sein werden, wenn es vorüber sein wird. Jeder wird erleichtert sein. Für kurze Zeit wird das alles andere überlagern. Aber der Tag des Zorns wird unaufschiebbar sein, weil zu viele Masken gefallen sind. Während Unzählige mit all ihrer Kraft im Einsatz sind, offenbaren die gewählten Repräsentanten der Gesellschaft ihre Wahrheit. Die Schwüre beim Antritt ihrer Ämter werden und müssen sich an der Realität messen lassen. Alles Übel, so wird u.a. feierlich erklärt, werde man von den vertretenen Menschen fern halten. Zunehmend deutlicher wird, dass die Interpretation hiervon weltweit dem Opportunismus oder mangelnder Weitsicht oder deren einseitigem Verneinen unterworfen ist. Die Politik setzt auf den Zusammenhalt der Menschen in der Not. Die vorausschauenden Pläne fanden wenig Beachtung, obwohl ernst zu nehmende Warnungen Kompetenter immer wieder und lang vor Eintritt des Notfalls ausgesprochen worden waren. Jetzt stehen die ‚Kapitäne‘ der Schiffe in Seenot auf den Brücken und geben lautstark und hektisch widersprüchliche Kommandos. Und jenen, die bereits über Bord gingen oder kurz davor stehen, wirft man statt dem Rettungsring einen Gutschein für einen Schwimmkurs zu. Wir lassen niemand allein. Aber alle können wir dann doch nicht retten. Ist das noch in Erinnerung? Dies Irae, Covid 2019

Über Wochen und damit verlorener Zeit sprach man mit schweren Worten davon, dass eine Maske im Gesicht völlig unnötig sei. Noch dazu nicht hilfreich. Viren könnten zwar mit einer Maske aufgehalten werden, wenn der Maskenträger huste oder nieße. Von außen aber lässt sich kein Virus dieser Welt von dem Gewebe oder Filter vom Weg zu seinem nächsten Opfer abhalten. Noch dazu bestünden Bedenken hinsichtlich der Anwendung von Masken in der breiten Bevölkerung. Hysterie sei das. Trifft das auch auf die immer größer werdende Zahl Infizierter im Gesundheitsdienst zu, die trotz Mangels an Schutzausrüstung ihren Dienst ausüben? Oder mangels solcher Schutzausstattung ihren Dienst in ihren Praxen beenden müssen? Oder ist es nicht eher eine überbordende Hysterie unter gewinnsüchtigen und gewissenlosen Krisengewinnlern, die von der katastrophalen Planung verantwortlicher Personen und Organe profitieren? Wie kann es sein, dass die Atemschutzmasken entgegen der ihr attestierten Wirkungslosigkeit in der Gesellschaft, mittlerweile offenbar im Auftrag der Öffentlichkeit einer Nation noch während der Verladung mit exaltierten Geboten in Barmitteln umgeleitet werden? Oder nun auch vom Robert Koch Institut als vielleicht hilfreich bezeichnet werden, obwohl sie ja nicht verfügbar sind. Genauso wenig wie Ethanol für Desinfektionsmittel in ausreichender Menge. Zum Mangel an Masken sei noch ein der Öffentlichkeit zugängliches Statement der Wiener Ärztekammer erwähnt. Als Zeichen dafür, dass Aktions-Unfähigkeit nicht nur auf ein Staatsgebiet begrenzt ist. Wenn es nicht so zynisch und mit so viel Leid der Betroffenen verbunden wäre – der Tag wird kommen, an dem die Frage nach dem Grund für diese Schicksale gestellt werden wird.

Auf dem Titel der Engel aus der Performance von Mia Florentine Weiss / Seven Days Left / Free Unfree/ Art Innsbruck 2018