Trend ist, wenn einige etwas tun, bevor viele es nachmachen. Das ist bei Gott nichts Falsches. Im Gegenteil. Da werden Entdeckungen gemacht. Und jene belohnt, die mit ihren Statements Grundlagen für neue Sichtweisen geschaffen haben. Ohne Trends täte sich der Kunstmarkt schwer. Langweilig wäre es ja auch ohne die großen oder kleinen Bewegungen in verschiedene Richtungen. Langsam deutet sich aber an, dass neue Brücken entstehen. Aus der Strategie von Sotheby’s destilliert der Kunstmarkt eine zunehmende Fokussierung auf Design und Luxusobjekte. Artful Design dürfte der upcoming trend werden. Wer Design bisher bestenfalls als Kunsthandwerk für Gebrauchsgegenstände einordnete, dürfte in nächster Zeit sehr aufmerksam werden. Sotheby’s Stützpunkt in Paris hat im letzten Jahr über 120 Millionen Euro mit Design des zwanzigsten Jahrhunderts umgesetzt. Interessant auch der erkennbare Transformationsprozess in Miami. Mit Ansätzen der Re-Definition kultureller Perspektiven durch Design.
Kein Trend, eher ein wichtiges und dringendes Verstehen, zeichnet sich bei der Beachtung afrikanischer Kultur ab. Die Menschen in Afrika zeigen sich und damit ihre Entschlossenheit, Neues zu gestalten. Im Design und in der Kunst. Bescheiden noch die Wahrnehmung in Zentral-Europa. Aber irgendwann, möglichst jetzt, dürfte und sollte klar werden, dass die von Gestrigen gefärbte Brille blind macht. Die Künstler-Repräsentanz ArtsouthAfrica bringt südafrikanische Kunst nach Europa. Nach dem Debut bei der Artmuc 2019 in München ist bei der ART Innsbruck 2020 Premiere in Österreich.
Bilder: Miami Design/ James Harris / ART Innsbruck und Designers-Digest / Titel: OLLO von A.Mendini, 1988