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YESTERDAY…

Aus dem Universum der Vorhersagen zur zukünftigen Mobilität kommen regelmäßig die fundamentalen Botschaften mit den Keywords der Zeit. Sie wecken den Eindruck, als brauche es nur einen Klick- und schon wäre alles anders. Bis zum nächsten Hype. SEAT hat die Geschichte aktuell aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Im Rückspiegel die Entwicklung der Mobilität in Barcelona über gut einhundert Jahre. Dazu der Stand von heute. Ableiten lässt sich daraus, dass Fortschritt eine Konstante ist. Verharren im Gestern verändert sich durch die Plausibilität, dass Neues nicht nur Reiz sondern auch Sinn hat. Und das braucht seine Zeit. In der aktuellen Phase leider auch die, die für Veränderungen nicht mehr zur Verfügung steht.

Ein Bild aus der Zeit, als das Öl knapp war…

Anlass für den Blick zurück sind zwei Jahreszahlen: Die AUTOMOBILE BARCELONA wird in diesem Jahr zum einhundertsten Mal veranstaltet. Und SEAT schaut auf neunundsechzig Jahre Firmengeschichte. Wie war das also früher in Barcelona und in Spanien? Das erste Auto war vor 113 Jahren in Spanien zugelassen worden. 1917 lag die Zahl der Fahrräder in Barcelona bei 2997 (nicht fragen, wer sie gezählt haben könnte…) und die der Autos bei 1357. Parkplätze für Autos gab es damals genauso wenige wie Verkehrsampeln. Die erste wurde 1926 an der Kreuzung Gran Via und Calle de Alcalá In Madrid in Betrieb genommen. Drei Jahre später die erste Ampel in Barcelona an der Kreuzung Calle de Balmes/ Calle de Provenza, dort war auch der erste Fußgängerüberweg der Stadt eingerichtet worden. Damals musste ein Polizist noch Hilfestellung geben. Die Stadtverwaltung hatte zudem in der Presse monatelang die Funktion der einen (!) Ampel erklärt. Heute sind es über 36000 Ampeln und mehr als 11000 Fußgänger-Überwege. Kein Geringerer als Antoni Gaudi sorgte im Auftrag des Bauherrn für das mittlerweile weltberühmte Gebäude Casa Milà für die erste Tiefgarage Barcelonas. Die Pferdekutschen des Bauherrn und drei Automobile sollten dort untergebracht werden. Heute verfügte die Stadt über mehr als 660000 Tiefgaragenplätze.

Ist noch nicht allzu lang her…

SEAT hatte in den ersten fünf Jahren des Bestehens 19586 Fahrzeuge verkauft. Heute ist es das Zig-Fache. Damals war der Durchschnittsverbrauch bei dreißig Litern pro einhundert Kilometern. Der SEAT IBIZA 1.0 begnügt sich mit 4,6. Man kaufte Benzin bei Apotheken oder Eisenwarenläden. Heute gibt es über 11500 Tankstellen in Spanien. Die Alternativen von damals waren Pferd oder Auto. Zur Antriebsauswahl stehen heute neben Verbrennungsmotoren oder Hybrid-Antrieben GNG oder Elektromotoren zur Verfügung. Vor einhundert Jahren fuhren Kutschen auf der unbefestigten Avenida Diagonal. Heute sind auf der Strecke im Schnitt 85000 Fahrzeuge täglich unterwegs. Dazu öffentliche Verkehrsmittel und moderne Mobilitätslösungen- Leihfahrräder oder elektrisch angetriebene Tretroller. Die Ampeln sollen in Zukunft mittels 5G-Technologie in den Verkehrsablauf integriert werden. Bereits im Test sind SEAT’s 5G Connected Car und 3D-Fußgängerüberwege.

SEATBike wird in Martorell getestet…

Es hat seine Zeit gebraucht, bis das vor hundert Jahren Undenkbare Realität geworden ist. Es wird wohl auch für die Zukunft nicht anders sein, auch wenn die Phasen sich verkürzen oder verkürzt werden müssen. Und es wird immer wieder Mutige mit Weitsicht brauchen, die den Schritt in die Zukunft wagen und Lösungen für die Mobilität von morgen entwickeln. Mal sehen, wann SEATBike aus dem Labor-Stadium als Mobilitätslösung innerhalb des Werks Martorell auf die Stadt ausgedehnt wird.

Bus on Demand…

Oder das ByBus-Projekt von SEAT Metropolis:Lab aus dem Teststadium innerhalb des Werksbetriebs auf einen größeren Rahmen ausgedehnt werden wird. Nur ein Gedankenspiel- aber es wäre interessant, die Bilder von heute mit denen in einhundert Jahren vergleichen zu können. Vielleicht staunen die nächsten Generationen dann auch über die Mobilität von gestern…

Mikro-Mobilität…

Fotos: SEAT / und zwei Bilder aus dem Archiv von Designers-Digest