Auch wenn damit zu rechnen ist, dass Despoten die an sie gerichteten Nachrichten nicht zur Kenntnis nehmen – es ist kein Versuch zu unterlassen, ihr Handeln auf allen Ebenen der Kommunikation anzuprangern. Kommunikation kann der erste Schritt zur Verdammnis sein, ihre edle Aufgabe aber ist helfend zu wirken, bevor rohe Gewalt herrscht. Unerheblich, in welcher Sprache die Stimme erhoben wird. Erheblich ist, die eine Nachricht zu verbreiten, dass Totalitarismus und menschenverachtende Gewalt, Habgier und Ruchlosigkeit nicht und nicht mehr auf dieser Welt bestimmend sein dürfen.
Das ist die Nachricht des Künstlers und Kinderarztes Professor Dr.Walter Dorsch. In seinen Skulpturen, die das Entsetzliche des Wirkens eines skrupellosen Kreml-Herrn zusammen mit seinen willfährigen Kumpanen in Syrien bildhaft konzentrieren. In seinen begleitenden Texten und filmischen Darstellungen. Vorausschau auf das, was die noch immer Mächtigen Russlands unter Freiheit verstehen: Tote, Ruinen, Elend und Unterdrückung.
22.2.22: Man hat nicht auf Kassandra gehört: Täglich entdecken wir neue Untaten des alten weißen Mannes und stürzen seine Denkmäler. Die junge Generation erfüllt gerechter Zorn, was wird daraus? Wir denken nach, kämpfen gegen Windmühlen und drehen uns doch mit im Rad der Zeit. Wir alle wollen Liebe statt Einsamkeit, Beziehung statt Narzissmus, miteinander friedlich reden statt blutig spalten! Horden können das nicht, jede ist im eigenen Netz gefangen. Uniforme Massen entstehen, immer werden Mauern gebaut. In Aleppo, Kiew und anderswo hinterlassen Massenmörder Ruinen. Tyrannen errichten Umerziehungslager.
Angst geht um. Und die Kunst? Darf sie schweigen? Putin hat seinen mörderischen Krieg begonnen. Dieses Datum muss einen Wendepunkt darstellen: Nie wieder darf eine Gruppe gewissenloser Verbrecher so große Macht über unser Wohl und Leben besitzen. Nie wieder darf ein einzelner Wahnsinniger die Welt in Geiselhaft nehmen.
Die Zerstörung Kiews hat er in Aleppo geübt und dort sein wahres Gesicht gezeigt. Mein ukrainischer Freund, der junge Pianist Kirill und ich, haben den Witwen und Waisen in den Ruinen, die er hinterlassen hat, am 29.12.2016 https://www.youtube.com/watch?v=YWITL6dXYM4 und am 10.7.2017 Denkmäler gesetzt https://www.youtube.com/watch?v=_jAWWo3kR3Y (Dies Links führen zu den Filmen von Walter Dorsch/ zu sehen über youtube)
Wladimir Wladimirowitsch glaubt, die Vorsehung habe ihn zum Weltherrscher bestimmt. Welche narzistische Verblendung, welcher Wahn! Er hat sich über die Mehrheit der Menschen Russlands hinweggesetzt, unsere Freunde. Bedroht auch sie mit roher Gewalt. Wie fühlt er sich, wenn jeder von ihm weiß, dass er als Kind in St. Petersburger Hinterhöfen zu kämpfen und einen unterlegenen Gegner nie zu schonen gelernt hat? Was wir sehen ist ein künstliches, eisiges Lächeln neben berechnenden Augen. Ohne die Insignien der Macht steht er einsam da. Was treibt ihn an? Weshalb hat er Macht über uns?
