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RICHTUNG SONNENAUFGANG…

Ob ein Schritt gross oder klein, wichtig oder unwichtig ist, kann nur der beurteilen, der ihn macht. Oanh Pham-Phu hat eine Entscheidung getroffen. Er gibt sein Atelier in Oberbayern auf und geht nach Wien zurück, wo vor Jahrzehnten sein ‚Leben nach Vietnam’ begonnen hat. Irgendwann im August will er mit einer Ausstellung seinen Abschied geben. Das Motto soll ERNTEDANKFEST sein. Passend zur ländlichen Umgebung seines hiesigen Ateliers. Für Oanh ist die Rückkehr nach Wien der Eintritt in eine neue Sphäre seines Künstlerlebens. Seine erste Berührung mit dem Westen war in Wien. Nach einer Odyssee von Saigon nach Hanoi, von dort nach Budapest zur Kunstakademie. Da fand er sich mitten im Ungarn-Aufstand wieder. Er wurde deshalb nach Odessa und St.Petersburg geschickt, dann wieder nach Vietnam und schließlich 1959 wieder nach Budapest. An der Akademie dort studierte er Bildhauerei. Suchte aber nach seiner Freiheit und schaffte es auf sehr verschlungenen Pfaden, unterstützt von Freunden und Bekannten und der Botschaft Südvietnams, über Wien, Innsbruck und Bonn nach Ulm an die Hochschule für Gestaltung. Seine Lehrer dort waren Otl Aicher, Max Bill und Hans Gugelot. Das Studienfach war Visuelle Kommunikation. Nächster Schritt: Gründung seines Büros für Visuelle Kommunikation in München, 1967. Er war erfolgreich. Untertreibung: Sehr erfolgreich. Arbeitete als Gestalter für Uher, Dual, Procter&Gamble, Grundig, Reemtsma, Brinkmann, Beiersdorf, Eckes, Bosch, Burda und so viele andere, dass die Liste hier zu lang würde. Als Consultant und Gestalter unterstütze er Werbeagenturen. Ruhm hat er in jener Zeit mehr als genug geerntet, Nägel vom ADC und so gut wie alles, was in jener Zeit international an Preisen zu vergeben war.

Anfang der Neunziger Jahre kam der Umbruch. Äußerlich waren Computer Anlass für Veränderung. Oanh wollte sich dem Digital-Diktat nicht beugen, weiter mit den Händen gestalten. Und es war Zeit für Ihn, seine Arbeit auf eine andere Ebene zu heben. Er nannte –und nennt das immer noch so- diese Phase die Zeit seiner Nutzkunst. Er wollte zeigen, was er kann. Besser, dass er mehr kann als das, was ihm vorher Erfolg brachte. Oanh nennt das den Versuch, wie ein Bambus zu sein. Flexibel, stabil, wachsend und –Bambussprossen- nahrhaft…..    Asiatischer Tradition folgend begann er, seine Geschichte in Schrift-Bildern zu schreiben und zu malen. Symbolik der Zeichen bedeutet ihm viel. Auch die Deutung einschneidender Vorkommnisse, die die Welt veränderten. Den Rest ‚lesen’ Sie bitte besser aus Oanh’s Bildern und Werken. Wenige Beispiele hier. Mehr, falls Interesse, beim Erntedankfest…. Oder unter http://phamphu.de

WD

Bilder: Oanh Pham-Phu und Designers-Digest

Skulpturen als Schriftzeichen/ der Name des Firmeninhabers in körperlichen Initialen…
Skulpturelles Symbol, 9/11…
Sonnenuntergang…
Wenn Sie die Augen schliessen, erkennen Sie Marilyn…
Schminkdose…
Nicht nur Beistelltisch-Tische… aus der Reihe der Alphabet-Möbel…
Symbolik von Zeichen und Zahlen. 9/11 im amerikanischen Datumsformat, 9.11. als bedeutendes Datum der deutschen Geschichte…
Glas-Managerie, kein Schreibfehler…!
Rainbow-Table…
Pilzköpfe…
Quadrat und Kreis…
Im Stil ein QR-Code, Oanh macht daraus den QR-A Code, nur durch Sehen zu entschlüsseln das Sternzeichen…