E-Mobility Play Days auf dem Red Bull Ring. Konzepte mit elektrischem Antrieb zum Anfassen. Auf der einen Seite Unsicherheit. Wird das alles wirklich funktionieren? Dem gegenüber das, was heute auf dem Markt ist. Und Perspektiven, wie Mobilität in Zukunft aussehen könnte. Zukunft interpretiert als ‚irgendwann’ wirkt unverbindlich. Mit einem überschaubaren Zeitfaktor versehen ist ein ‚morgen’ ein guter Aspekt. Übersetzt auf Technik lässt der Event von Spielberg ein klares Resümee zu: Es ist machbar! Die Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen verdeutlicht zudem, dass das Umdenken in pragmatisch definierten Anwendungsbereichen schon längst ‚erledigt’ ist. Nun standen mitten unter all den ‚Futures’ zwei Automobile von historischer Bedeutung. Ein Lohner Porsche Mixte, Baujahr 1901, und ein Rauch & Lang von 1912. Rauch & Lang war ein amerikanisches Projekt mit Edison-Technik unter Nutzung des Porsche-Prinzips. Die Fahrzeuge gehören zur Sammlung von Fahr(T)raum, dem Museum von Herrn Ernst Piech in Mattsee. Keine langen Geschichten. Toll, dass diese Autos bewahrt werden konnten. Der Lohner-Porsche Mixte wurde 1901 von Jacob Lohner gebaut. Sein Konstrukteur Otto Grünwald entwarf den Wagen gemeinsam mit Ferdinand Porsche. Der Vorläufer des Mixte, ausgestattet mit einer Batterie und Radnaben-Motoren wurde 1900 auf der Pariser Weltausstellung präsentiert und mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Emil Jelinek, österreichisch/ungarischer Diplomat und Geschäftsmann, finanzierte sieben von den ersten Mixte-Langstrecken-Fahrzeugen. Das technische Prinzip: Der Paul Daimler-Motor (aus dem Daimler-Werk in Wiener Neustadt) treibt den Generator an, der den Strom für die Radnaben-Motoren liefert. Diese Motoren sind dreigängig zu schalten – und lassen sich zum Bremsen auf Generator-Betrieb umschalten. Die beim Bremsen entstehende Energie wird über Heizschlangen unter dem Fahrgestell abgeführt. Funktioniert seit 1901…
Fotos: Designers Digest
