Das erste Projekt wurde 2011 auf der IAA belächelt. Zu spartanisch, zu provisorisch sei es. Also nichts für automobilen Fortschritt. Nun ja, mittlerweile wird der Streetscooter von der Deutschen Post produziert und im Zustelldienst eingesetzt. Das Fahrzeug ist der erfolgreichste Elektro-Lieferwagen der Republik. Aus einem Produktions-Standort könnten bald mehrere werden, so hoch ist die Nachfrage. So viel zu ‚das kann nichts werden’. Die Sache mit Jugend forscht hat Professor Günther Schuh geärgert. Wohl sehr gut möglich, dass in der Zwischenzeit andere den Ärger haben.
Jugend forscht ist ja nun wirklich nichts, was man so einfach abtun darf. Gerade die Automobil-Industrie nicht. Nachwuchs-Sorgen. Disruption-Theorien. Die Hoffnung auf die Jugend als zukünftige Retter im Markt. Das zu kommentieren soll aber nicht der Kern dieses Beitrags sein.
Es geht um den nächsten Coup von Professor Schuh mit dem Team und den Studenten der RWTH Aachen. Ausgangs-Position: Das Elektro-Auto braucht keine teure und aufwändige Produktion. Für die Kern-Problemzone ‚Urban Mobility’ – man kann/darf es auch Nische der Nahfeld-Mobilität nennen?- braucht man ein einfaches und billiges Elektro-Auto. So, und das hat jetzt die e.GO Mobile AG vorgestellt. Die Adresse sagt Einiges: Campus-Boulevard 30 in Aachen…
Die ‚Hard-Facts’ sind überzeugend. Gut, über die Form, da kann man diskutieren wie bei jedem Objekt. Zu berücksichtigen ist die Balance zwischen Sachaufwand und Design. Da hat die Auto-Industrie die größeren Ressourcen. Bilder und Positionierung im Produkt-Prospekt lassen noch Spielraum für ‚da geht noch etwas’ im Sinne der Rolle, die das Fahrzeug in Zukunft spielen soll. Aber- Umdenken oder Umparken, nennen Sie es wie Sie wollen, es ist Zeit. Und es ist möglich: Reservierung über die Homepage von e.GO: http://e-go-mobile.com
WD
Fotos: e-GO AG
