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SCHWESTERN UND BRÜDER / ZUR SONNE / ZUR FREIHEIT…

Auch dieses Lied hat schon einiges mitgemacht und ist für Bewegungen genauso herangezogen worden wie für politischen Absichten. Den Originaltext hat Leonid Petrowitsch Radin zwischen 1895 bis 1896 im Taganka-Gefängnis in Moskau geschrieben. Musikalische Vorlage war das Studentenlied ‚Langsam bewegt sich die Zeit‘. 1898 wurde das Lied erstmals von politischen Gefangenen auf dem Weg in die sibirische Verbannung gesungen. Das ist Gott sei Dank lang her. Für diese Überschrift wurden die ‚Schwestern‘ hinzugefügt, um den Zeichen der Zeit zu entsprechen.

Die Stichworte SONNE und FREIHEIT allerdings haben durch die Erklärung von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck aktuell neues Gewicht bekommen. Der Wind, der spielt auch eine Rolle! Ziel muss sein, so der Minister, von Rohstoffimporten unabhängiger zu werden. Er verbindet das Reduzieren des Einsatzes fossiler Energien mit enormen Chancen für Innovationen und Wohlstand. Es wurde höchste Zeit, dass dieser Zusammenhang einmal öffentlich klar und deutlich vorgetragen wurde. Erheblich verspätet ist es allemal, erkennbar zur Zeit an dramatischen Preissteigerungen auf dem Energiemarkt. Der neuen Regierung in Berlin ist das nicht anzulasten, in Teilen schon auch. Über Jahre kamen sich Vorausschauende vor wie die Rufer in der Wüste, wenn sie darauf hinwiesen, dass es weder ökonomisch noch ökologisch Sinn macht, mehr und mehr Öl aus den Wüsten (und sonstwoher), Gas und Kohle mit hohem Aufwand zur Energieerzeugung heranzuziehen. Und dazu noch dem Diktat der sogenannten Märkte ausgeliefert zu sein (Stichwort Freiheit). Zu wünschen ist, dass die Gesellschaft -auch in diesem Zusammenhang- die Lethargie des Wartens auf was auch immer überwindet. Je länger das Warten und Reden andauert, desto höher wird die Rechnung…