Ob sich die Geschichte langsam dreht? Die Nutzung von Solarenergie für Mobilität? Im Prinzip ist die Sache überschaubar, wenn das notwendige Energie-Gleichgewicht beachtet wird. Dann ist es auch machbar. Voraussetzung hierfür ist eine andere Form der Energiewende: Die Veränderung der Gewohnheiten. Darüber wird oft und gern geschrieben, weil der Punkt des ‚man müsste‘ so viel Spielraum lässt. Aber ‚man kann‘! Wenn es dem entsprechende Angebote gibt. Man müsste kleinere Fahrzeuge in den urbanen Zentren einsetzen, um dem Gesamt-Mobilitäts-Infarkt entgegen zu wirken. Man müsste ein Besitzmodell in ein Nutzungsmodell wandeln. Die Liste ließe sich verlängern. Im Prinzip gibt es solche Modelle. Und sie werden genutzt. Das spricht ja schon einmal gegen den Punkt, dass Menschen nicht bereit wären, andere Wege zu gehen. Die Frage ist, ob die bestehenden Angebote überzeugen und ausreichend Anreiz für das Gehen anderer Wege bieten.
SQUAD MOBILITY aus Amsterdam hat ein ergänzendes Angebot entwickelt. Ein leichtes und kleines e-Mobil, das den notwendigen Strom weitgehend aus seiner eigenen Solaranlage bezieht. Die Geschichte ist einfach: Weniger Masse erfordert weniger Energie für deren Fortbewegung. Deshalb wurde der/das SUQAD in der L6e-Klasse angesiedelt. Platz ist für zwei Personen, je nach Vorschriften zusätzlich auch für zwei kleinere Kinder. Die Höchstgeschwindigkeit ist derzeit mit 45 km/h angegeben. Für Städte ist ein solches Klein&Leicht von großem Vorteil, weil der Anteil an der vorhandenen Verkehrsfläche deutlich verringert wird. Wesentlich aber ist der Punkt, dass dieses Mobil ‚seinen‘ Strom selbst erzeugt. Robert Hoevers, einer der Gründer von CEO von Squad, erläutert das so: „Unser solarelektrischer Squad kann in einem sonnigen Land Strom für bis zu 9.000 Kilometer im Jahr erzeugen. Für Fahrer, die circa 30 Kilometer oder eine Stunde pro Tag und das an 300 Tagen im Jahr fahren, ist er damit komplett emissionsfrei. Die meisten Fahrzeuge in diesem Segment werden nicht mehr als 6.000 Kilometer im Jahr gefahren.“ Angedacht ist die Nutzung der technischen Grundkonzeption auch für Liefer- oder Transportlösungen im innerstädtischen Bereich. Das SQUAD soll mit einem Preis von 5750 € (vor jeweiligen Steuern) einem größeren Nutzerkreis den Umstieg auf urbane e-Mobilität erleichtern. Subskriptionen sind bereits möglich. 
Fotos: SQUAD