Erinnerung an ein spannendes Kapitel der BMW Geschichte. Noch für die Marke Glas hatte 1964 FRUA das Glas Coupè konzipiert (Glas 1300 GT und Glas 1700 GT). Nach der Übernahme durch BMW erhielt das Coupé die Hinterachse, die Sitze und den 77 kW/105 PS starken Motor des BMW 1600 ti, dazu die BMW-Niere und die runden Heckleuchten der BMW 02er Baureihe. Aus den USA kam der Wunsch, das Coupé mit einer stärkeren Motorisierung auszustatten und eine offene Version zu entwickeln. Dafür lieferte FRUA 1967 eine Cabrio-Karosserie, die auf einer verstärkten Bodengruppe montiert war. In Dingolfing wurde sie lackiert und fertig montiert, am 16.November 1967 im Produktionsbuch des Werks als fertiggestellt eingetragen. Nur ein einziges Exemplar dieses Fahrzeugs wurde jemals für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Der zweite damals hergestellte Prototyp wurde nach einem Unfall bei Testfahrten verschrottet. Anfangs wurde das Cabriolet an den damaligen Großaktionär der BMW AG, Herrn Herbert Quandt, übergeben, wechselte nach einigen Jahren im Familienbesitz zu weiteren Eigentümern und wurde vor der Restaurierung von den Experten der BMW Group Classic im Allianz Zentrum für Technik entdeckt. Nach Gelingen der Übernahme wurde das BMW 1600 GT Cabriolet genau an dem Ort wieder in den Originalzustand versetzt, an dem seine Geschichte begonnen hat: Im BMW Werk Dingolfing. Die mehrjährige Restaurierung war ein Projekt des dortigen Teams Berufsausbildung. Jetzt ist die Fahrzeugsammlung der BMW Group Classic um ein Unikat reicher…
Fotos: BMW
