Nicht wirklich angemessen, hier das altbekannte Sprichwort vom Apfel zu erwähnen, dem Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt. Aber es gibt Ausnahmen, die reizvoll herausfordern. Und hier ist eine: Stefano Boeri. Architekt, Professor für Architektur, Autor und Visionär. Seine Mutter ist die Architektin Cini Boeri, sie wurde 2011 mit dem Grande Ufficiale dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana ausgezeichnet. Zurück zum Bild vom Baum und zur Natur. Stefano Boeri kämpft dafür, dass urbane Strukturen nicht länger zu Lasten der Natur ausgedehnt werden. Statt sie zu verdrängen sollten Städte sie wieder zu sich herein holen. BOSCO VERTICALE, ein Hochhausprojekt in Mailand, war ein Lighthouse-Project. Architektur für urbane Gärten. 2014 Ausgezeichnet mit dem Internationalen Hochhauspreis. Außen auf einer Fläche, die zusammen etwa einem Hektar entspricht, mit Bäumen, Sträuchern und Hecken bepflanzt. Das hatte große internationale Projekte zur Folge. Schwerpunkt China…! Das würde jetzt ein langer Beitrag. Fortführung in einem anderen Zusammenhang ist garantiert, aktuell soll es der Hinführung zu einem Detail-Natur-Thema dienen. Denn Stefano Boeri hat für ARAN CUCINE eine Küche entworfen, deren Zentrum ein Baum ist. OASI hat er sie getauft. Sie soll die Bedeutung des Ortes Küche als räumlichem und zeitlichem Mittelpunkt zwischenmenschlicher Beziehungen seiner Bewohner unterstreichen. Der Baum ist auch Zeichen für die sich verzweigenden familiären Beziehungen. Bemerkenswert und positiver Grund zur Hoffnung, dass die Signale eines sich verändernden Wertebewusstseins immer deutlicher werden. Aktuell in Mailand spürbar. Das mit den Werten sollte noch geklärt werden: Die Rede ist von Humanismus, von Harmonisierung, Nachhaltigkeit und Zukunft. Nicht von den ‚Werte-Phrasen‘ Desorientierter. Bei diesen würde der Baum verdorren…
Bilder von Marco Menghi und ARAN CUCINE
