Besondere Automobile sind nichts Neues. Insoweit ist es kaum vertretbar, von einem Trend zu sprechen. Interessant aber ist es trotzdem, dass Bewegung im Segment der Raritäten zu erkennen ist. Lapo Elkann spricht im Zusammenhang mit den Projekten seiner GARAGE ITALIA von Car Culture. Und hebt dabei Ikonen früherer ‚normaler‘ Mobilität auf ein differenziertes Podest. Bewahren und Revitalisieren unter Einsatz von Technik, Materialien und formalen Signalen von heute markiert einen Teil seiner Aktivität. Dabei entstehen wenige Solitäre. Einzuordnen als etwas Besonderes. Für eine Zielgruppe von Menschen, die Differenzierung wünscht. Im seriellen Automobilbau ist der Punkt Sonderausstattung/Individualisierung inhaltlich auf derselben Linie. Mit dem Nachteil, dass ein Abheben von dem Vielen aus der Serie mühsam ist oder sein kann. Mit der Serie hat es zur Zeit zudem sehr unterschiedliche und vermutlich gravierende Probleme. Begleitet von einem möglichen Stimmungsumschwung in der Bewertung von Mobilität. Aufsehen erregen diverse Karossiers mit ihren Konzepten. Das machen sie nun auch nicht gerade seit Kurzem. Trotzdem scheint es, als etabliere sich die Ebene der Solitäre. Car Culture als Vorstufe zur Kunst.
Auf andere Weise von der Normalität gelöst sind die virtuellen Prototypen. Spielmodelle für die zur Zeit offensichtlich aktiven SIM-Racer. Spielmodelle auch für die Designer, die sich völlig gelöst von den Zwängen der Realität ihren Visionen hingeben können. Der Weg zum kompletten Custom-Made-Car für die Wirklichkeit ist nicht auszuschließen.
Fotos: ZAGATO (u.a.Nick Dungan), MAZDA, ITALDESIGN, AUTOMOBILI PININFARINA