Im Prinzip ist das Konzept interessant. Und gerechterweise muss gesagt werden, dass niemand sich Corona und die notwendigen Maßnahmen gewünscht haben dürfte. Mit aller gebotenen Zurückhaltung aber ist zu konstatieren, dass ein ‚Open Space‘ sich nicht nur dadurch definiert, dass der Blick auf den Himmel möglich ist. Eingehegt von Drahtgittern tritt temporäre Architektur in Konkurrenz zu dem, was von den apostrophierten schönen Plätzen Münchens noch zu sehen ist. Standardisierte Messe-Möblierung erweckt den Eindruck von Lieblosigkeit. Pompöse Installationen wirken, als wollten sie den störendes Rest des Bestehenden verdrängen. Und die Verkehrsschilder in den verkehrslosen Zonen haben nun auch keine erkennbare Funktion. Es ist Versuch Nummer eins. Gestalterisch ist noch mehr als ausreichend ‚Luft nach oben‘. Es wäre eine Chance gewesen…
