Hinein geht’s, wenn jemand aufmacht. So neu ist das Prinzip nicht. Im Zeitalter der digitalen Absaugeinrichtungen ist das sicher nicht in Vergessenheit geraten. Aber jeder beschaffte sich auf verschlungenen Pfaden einen Schlüssel für die Hintertür. Und schon stehen sie dann vor den Wohnungstüren. So wie damals die Uhrenhändler am Hafen von Neapel, die strahlend ihre Mäntel öffneten und ihre kostbaren (nachgemachten) Zeitmesser anpriesen. APPLE plant, das in geordnete Bahnen zu bringen. Apps sollen erst an der ‚Tür läuten‘. Eintreten können und dürfen sie nur noch, wenn ihnen aufgemacht wird. Dass sich gewisse Vertreter der ‚Daten-Staubsauger-Industrie‘ mehr als indigniert zu diesem Plan äußern, überrascht nicht. Denn sie leben davon, dass die Staubsaugervertreter (also die mit den Daten….) in Massen durch das Hintertürchen schwärmen und alles verkaufen, dessen sie an Daten habhaft werden. Ein Repräsentant dieses Industriezweigs, im Namen erinnernd an das süße Leben im Gebirge, bedauert diesen Plan von Apple. Denn so würde den vielen, vielen kleinen Händlern ein arges Hindernis für ihr Geschäft in die Datenleitungen geknotet. Und gerade jetzt, während Corona, sei das verwerflich. Es ging doch bisher prima, sie zahlen an den, der die Schlüssel besorgt hat. Das Ganze beruhe auf Vertrauen. Das erinnert an ein kürzlich gefundenes Wortbild- an ein Individuum, das mit dem noch geschlossenen Trenchcoat an der Bushaltestelle stehe, und die Frage, wie weit dies Vertrauen erwecke…
