Die Zyklen werden immer kürzer, in denen ein neues ‚vierbeiniges Säugetier’ durch irgendein Dorf getrieben wird. In der Annahme, dass ein Bewohner des heutigen (die Rede ist gern vom zukünftigen) Urban-Village so Lust auf etwas Neues in seinem Stall (Garage) bekommt. Diametral morgens in den Meldungen die Vorzüge und Fortschritte neuer Automobile und die Arien zu dem, was mit ‚Punkt-was auch immer’ zu tun hat. Versus die Grabgesänge zu den en detail parallel gelobten Neuerungen. Die Automobil-Industrie wird untergehen. Stand heute in einer Zeitung. Das bezog sich auf Deutschland. Woanders in der Welt hat man bisher keine thermo-kinetischen Koppelungen für den Fahrzeugbau hergestellt. Ergo kann man dort auch keine Arbeitsplätze verlieren, weil sie ja nicht da waren. Elektro-Antriebe sind die Zukunft. Stand auf der selben Seite wie der Bericht darüber, dass das Laden derselben im öffentlichen Verkehrsraum jämmerlich daneben geht. Einen Tag vorher: Die Käufer von Autos werden immer älter. Und die Jungen kaufen immer weniger Automobile. Mathematisch liesse sich das aufschlüsseln. Sagt aber nichts anderes als: Auch hier droht Gefahr. Und die Immobilien werden immer teurer- in den Urban-Villages – die sich nebenher die Territorien der umliegenden Dörfer einverleiben müssen. Und in den so liebevoll mit ‚Fläche’ bezeichneten Gebieten, auch darüber schreibt man, hat die Transformation zur Wüste ja nicht nur begonnen- sie ist schon lang im Gang. Die -so nicht formulierte- Geschichte von heute früh beschäftigte sich damit, wie lang man das Befahren von diesen Wüstengebieten mit Verbrennungs-Maschinen-angetriebenen Fahrzeugen noch tolerieren würde und könne. Brilliant, wenn im Zusammenhang zu lesen ist, dass die E-Mobile zu teuer sind und die Besitzstände in den ‚Wüstengebieten’ einer deutlichst negativen Entwicklung unterliegen. In diesen ‚Wüsten’ wachsen übrigens auch die Kartoffeln für die Urbans. Vermutlich werden die auch bald so teuer, dass man sie sich in den Villages nicht mehr leisten mag. Besitz wird in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen. Also wenigstens in Bezug auf Mobilität. Vermutlich auch, weil das Gap zwischen verlangtem Preis und leistbarem Bezahlen immer größer wird. Das nur als kleiner Ausschnitt. Jubel, zunehmend moderat, bei Meldungen über den nächsten Disruptor. Auch, weil das in den ‚Märkten’ Hoffnung auf mehr weckt. Na klar, auf Geld.
Warum so ein Beitrag in einem Zusammenhang, in dem es um schöne Bilder, gute Kreation und Design geht? Einfach deshalb, weil im Bereich dieser Künste Menschen leben und arbeiten, die nicht eindimensional horizontal oder vertikal orientiert sind. Weil mehrdimensionales Denken und daraus folgendes Handeln ungeheuer wichtig sind. Und weil sie wissen, dass es nicht das eine Mittel zum Erfolg gibt. Dass das Arbeiten zum Erreichen eines Ziels von Fehlern begleitet ist, die sich irgendwann als Markierungen auf dem Weg abbilden. Schicksals-Schläge werden sie nur dann, wenn Dritte daraus eine Existenzbedrohung machen. Es stand ja schon im DESIGNERS-DIGEST: DESIGN-THINKING. Auslöser für diesen Beitrag war nicht nur der Gedanke, dass man mit diesem Modell nicht locker lassen soll. Hinzu kommt der Auftritt des US-Senators Bernie Sanders in Berlin. Er macht deutlich, dass in größeren Zusammenhängen gedacht und gehandelt werden muß. Auch, dass es nicht um die jammervolle Alters-Zielgruppen-Marodiererei gehen kann und darf. Kreativ denken und damit gewohnte Formeln nicht nur prüfen, sondern auch korrigieren. Denn es geht, und da sind wir wieder beim Kern dieses Magazins, um die eine Frage, auf die es unzählige Antworten gibt: Wie gestalten wir unser Leben? Vor allem um die Förderung von Positivem. Wir werden das schaffen. Klingt besser als ‚wir müssen das schaffen’. So lang Werbung für Parteipolitik bei uns den gleichen Regeln folgt wie denen für Margarine und Hustentropfen, dürfte es mit dem gesamt-gesellschaftlichen Wandel leider noch dauern. Es gibt ja leider Politiker, die das gern noch so lang wie möglich hinauszögern würden, Aber da ist ja noch ein Mann aus Amerika. Nicht der! Nein! Sondern Senator Bernie Sanders…
WD
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