Menschen entscheiden innerhalb von nur drei Minuten, ob sie ein Produkt mögen – oder nicht. Amko Leenarts, Head of Global Interior Design Operations, Ford Motor Company, sieht hier keine Ausnahme für ein Automobil. Die Wahrnehmung von Geruch, das Fühlen von Oberfläche und Material oder das Geräusch beim Schließen einer Tür – das sind Kriterien für eine Entscheidung dafür oder dagegen. FORD hat nachgefragt. Innerhalb eines Alters-Segments zwischen 18 und 54 Jahren. Daraus ergibt sich: Der wichtigste Auto-Bereich bei der Auswahl ist der Fahrzeug-Innenraum als Schnittstelle zwischen Fahrer und Auto. Erst danach folgt die spezifische Modell-Entscheidung. Intuitive Bedienung und gute/richtige Positionierung der Bedienelemente sind wichtig. Ganz besonders unter dem Aspekt der Integration der digitalen Schnittstellen. Recht nüchtern die Antworten zu den verwendeten Materialien. Immerhin wird von 50% der Befragten hochwertige Verarbeitung verlangt. Und es soll praktisch und leicht zu reinigen sein. Individuelle Materialauswahl verlangen lediglich 10%. Dunkle Farben haben Vorrang. Nur jeder Vierte gibt freundlichen Natur-Tönen eine Chance. Knallige Farben rangieren mit 10% recht weit unten auf der Skala. Der Wohlfühl-Faktor: Knapp 65% wünschen sich intuitive Bedienung und gute Positionierung der Bedienungs-Elemente. 45% legen Wert auf Aussehen und Haptik von Bedien-Elementen und Sitzen. Für angenehme Wärme (Sitzheizung) sind 39% der Befragten. Höheren Bedarf haben die Männer mit 41%, Frauen urteilen mit 37% in dieser Frage etwas kühler. Nicht zu vergessen: 30% Wohlfühl-Faktor gehen auf das Konto guter Geruch.
Jetzt haben Sie ungefähr so viel Zeit mit dem Lesen zugebracht, wie Sie statistisch für die erste emotionale Zustimmung oder Ablehnung eines Autos benötigen. Für die Innenraum-Design-Verantwortlichen sind das herausfordernde Fakten. So ganz nebenher bestätigt das eine lang gehegte These, dass wohl die wenigsten Autobesitzer neben ihrem fahrenden Auto herlaufen und sich freuen, wie schön es von außen aussieht…