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Ist schon eine Weile her, als KODAK noch den Rest erledigte. Jenes Unternehmen, das für Jahrzehnte die Fotografie prägte. Digitale Bildaufzeichnung war in Rochester schon ein Thema, als der Rest der Welt noch Filme einlegte und E-6 noch Rezept für die Chemie war. Es scheint so, also wolle man nun versuchen, das Vertrauen der Fotografie wieder zu gewinnen. Den zweiten Teil des legendären Claims von George Eastman ‚we do the rest’ hat man dafür in das Heute transponiert: KODAK/ONE heißt der Ansatz. Eine Vertriebsplattform für Bilder, gestützt auf ein Blockchain-basiertes Copyright-Management. Verbunden damit eine neue Währung für das Bildergeschäft: Die KODAKCOIN. Das Versprechen ist interessant: Die Fotografie soll die Kontrolle über ihre Bilder zurückgewinnen und faire Lizenzerträge erzielen können. Erster Effekt der Nachricht: Die Aktie von KODAK wurde höher bewertet. Ist es abendland-typisch, wenn das Projekt mit einem ‚na, mal sehen’ begleitet wird? Denn der Wunsch der Künstler nach Fairness im Bildergeschäft ist nicht erst heute erwacht. Die Aktualisierung durch Einführung einer derzeit ‚hochmodischen’ Kryptowährung könnte Einiges auf den Kopf stellen. Könnte aber auch die Erinnerung an jene Phase wachrufen, in der KODAK und die Fotografie noch (fast) alle Fäden in der Hand hatten – und ihre Chancen schlicht verschliefen…

Details zu KODAK/ONE unter https://kodakcoin.com