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WUNDERKAMMER DES ALLTÄGLICHEN / NO NAME DESIGN

Herr Franco Clivio sucht seit Jahren nach Dingen, die den Alltag begleiten. Dinge, deren Gestalter / Designer nicht bekannt sind. Zusammen mit dem Fotodesigner Hans Hansen begann er 2013 das Ausstellungsprojekt NO NAME DESIGN im Gewerbemuseum Winterthur.  Das Ergebnis ist überraschend. Gegenstände ohne jede Absicherung hinsichtlich ihrer Gestaltungshistorie, auf ihren inhaltlichen Wert gefragt und geprüft, beginnen Begeisterung, Überraschung oder Verwunderung auszulösen. Es sind Gegenstände, deren Charakteristikum nicht primär die gute Form ist. Das Besondere sind die Merkmale Funktion, Material und Konstruktion. Mit dieser Sammlung hat Franco Clivio ein Plateau der Dinge geschaffen, die durch ihren Einsatz im täglichen Gebrauch Bedeutung haben. Deren Begreifen durch ihren Einsatzbereich Präsenz hat, die aber namenlos in ihren Entstehungs- und Gestaltungsgeschichten bleiben. Ein ‚Niemandsland‘ fern vom Glamourösen des Zelebrierens elitärer Designkultur. „Schön ist nicht gut“, sagt Franco Clivio“, gut ist es erst, wenn’s richtig ist“…NO NAME DESIGN / HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG / ULM / AUSSTELLUNGNO NAME DESIGN (der Link führt zur Homepage der Ausstellung), eine Ausstellung, die nach Stationen im Gewerbemuseum Winterthur (2013), dem MUDAC Lausanne (20213/14) dem Triennale Design Museum Mailand (2014), dem Werkraum Bregenzerwald Andelsbuch in Vorarlberg/Österreich (2015), dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (2016), dem Foyer der Bibliothek des Deutschen Museums München (2016) und dem Gelben Haus Flims in Graubünden/Schweiz (2017) nun an Franco Clivio’s Studienort, im Gebäude der ehemaligen Hochschule für Gestaltung Ulm, im dort ansässigen HfG-Archiv/Museum Ulm vom 11. Februar 2023 bis zum 21. Mai 2023 gezeigt wird.NO NAME DESIGN / HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG / ULM / AUSSTELLUNGFranco Clivio: Er studierte von 1963 bis 1967 an der Hochschule für Gestaltung Ulm. Noch während seines Studium begann er mit seiner Entwurfstätigkeit für Gardena. Später arbeitete er u.a. für Erco sowie für Lamy. Nach diversen Lehraufträgen in Deutschland, den USA, Finnland und Italien lehrte er als Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und der Università IUAV di Venezia. Er erhielt u.a. den Eidgenössischer Preis für Design sowie den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland.

Die Bilder hat das HfG-Archiv Museum Ulm zur Verfügung gestellt. Hans Hansen hat sie fotografiert. Außergewöhnlich der Katalog zur Ausstellung. Mehrere Leporellos lassen sich zu einem Panorama von gut 12 Metern Länge aneinander legen.