Schritt für Schritt schafft es die Menschheit, alles zu planieren. Irgendwann kommen dann die Bananen aus dem Computer und die Algorithmen entscheiden, wer sie essen darf. Bilder von Blumenwiesen wandern auf den Bildschirm. Und im Headset summt ein Stimmchen die Geschichte, wie es früher war. Als es noch Bienen gab, also echte, und Wiesen, auch echte- und der Honig noch von den Bienen gemacht wurde und nicht von irgendeinem Bio-Tech-Startup. Die echten Bienen haben es zunehmend schwer, sich in der gewinnoptimierten Real- und Geisteswelt von heute zu behaupten. Sie sind nicht die einzigen Mitbewohner auf dem Planeten, denen Menschen das Überleben schwer oder unmöglich machen. Es ist Zeit, das Zusammenleben für alle Lebewesen auf dem Planeten zu respektieren. Zum Glück haben die Bienen ja mittlerweile Interessensvertreter unter der Zweibeinern gefunden. PORSCHE hat in Zuffenhausen und Leipzig Biotope für eine ganze Reihe von Bienenvölkern angelegt, die mittlerweile fröhlich ihren Turbo-Bienchen-Honig produzieren. Selbst Politiker haben offenbar verstanden, dass ein Biene Maja Filmchen vor dem Wahl-Werbespot nicht mehr reicht. Zum Glück ist es so, dass ein Wohnungsbauprogramm für Bienen ohne die zähen Instanzen realisiert werden kann. Vielleicht geht es ja gut- und die fröhlichen Insekten nehmen es positiv auf, wenn man ihnen neue Wohnungen anbietet. Nachdem sie vorher aus ihren angestammten und gelegentlich ja auch selbst gebauten Behausungen vertrieben worden sind. Space 10, Research und Design Lab eines Einrichtungshauses aus Skandinavien, hat zusammen mit der Designerin Tanita Klein und Bakken & Baeck ein ‚Wohnbauprogramm‘ für Bienen gestartet. Jeder kann sich engagieren und auf einer Internet-Plattform seine Ideen zeigen und auch verwirklichen. 
Foto/Illustration von Space 10 / das Titelfoto hat Irina Boersma fotografiert