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WIE EIN LÖWE KÄMPFEN…

Die Theater-Bühne ist die Sphäre der Imagination. Und das Bild des kämpfenden Löwen lässt sich abstrahieren und ja auch verstehen. In diesem besonderen Fall braucht es aber schon Konkretes. Der Löwe ist eine Löwin. Frau Dr.Barbara Heuberger. Sie kämpft auch nicht wie ein Löwe um so naheliegend Nachvollziehbares wie sein Futter und sein Revier- sondern eben wie eine Löwin um den Erhalt ihrer Familie und deren Tradition. Die Bühne: Das Marionetten-Theater Salzburg. Den Beginn machte der akademische Bildhauer Professor Anton Aicher 1913 mit einer Aufführung von Mozart’s Bastien und Bastienne im Turnsaal des fürsterzbischöflichen Borromäum. Die Historie en detail ausführlich unter http://www.marionetten.at    Einhundert Jahre, gut, noch vier Jahre dazu, später geht es für das Theater um die Existenz. Da ist wenig Raum für die langwierige Suche nach den Gründen – die so gern gehandhabte und zum falschen Zeitpunkt ja auch unsinnige Übung, wenn es mal eng wird. In erster Linie ist zu beantworten, ob die Magie dieser besonderen Kunst erhalten bleiben soll und kann. Es dürfte wohl ein besonderer Bühnenscheinwerfer angehen, nachdem 2016 die Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden ist. Ohne Zweifel schafft das Aufmerksamkeit. Zu hoffen auch dafür, dass nach dieser immateriellen Bewertung die materielle Verwirklichung folgt. Gern und schnell sucht man die Verbindung zur Politik. Nichts spricht dagegen. Fallweise folgt da auch Hilfe, nicht nachhaltig.  Am Rande nur der Gedanke, dass die Besonderheit des Marionettenspiels die Relativität der Beziehung zwischen den Figuren am einen Ende der Fäden und jenen aufzeigt, die an diesen Fäden aus dem Hintergrund ziehen. Was ist zu tun? Man muß über das Theater sprechen, Aufmerksamkeit schaffen. Auch darauf, dass nur rund 20% des Budgets noch gedeckt werden müssen. Dafür sollte doch genügend Wille, Freude und Kraft zu mobilisieren sein. So wie bem ‚PuppenTanz’ am 18.November 2017. Volles Haus als Zeichen für Interesse, Unterstützung und die richtige Strategie: Nicht mehr nur ‚an den Fäden ziehen und die Figuren bewegen’ sondern neue Verbindungen knüpfen, die den Erhalt dieser uralten Kunst ermöglichen…

Fotos: Marionetten.at

Alice im Wunderland…

Da sieht man, wer an den Fäden zieht…
Direkt helfen geht auch – indem man diesen wunderbaren Saal anmietet…