Well, you Designers oft the Millenium, so langsam wär’s dann mal an der Zeit für die Gestaltung der Zukunft. Niemand weiß, wie es morgen weiter geht. Das war übrigens schon immer so. Im Unterschied dazu dürfte sich jetzt allerdings herausgestellt haben, dass es nicht so wie bisher sein kann und sein wird. Verständlich der allseitige Wunsch, es möge doch wieder so sein wie gestern. In dieser schönen und überschaubaren Welt. Als es noch wichtig war, die revolutionäre Form für den Teller zu erfinden. Träumen Sie weiter. In der nächsten Zeit wird im Vordergrund stehen, was auf diesem Teller sein wird. Hoffentlich nicht, ob überhaupt. Ist Design nun alles, oder nicht? Wenn es dabei nur um die Dekoration wirtschaftlicher Prozesse geht, dann dürfte es sich mit dem globalen ‚alles‘ ja wohl gehabt haben. Dann bleibt Design die Nelke im Knopfloch derer, die ‚es‘ letzten Endes gestalten. Das so gern und heldenhaft strapazierte Bild vom Weißen Blatt als Zeichen von grundsätzlich Neu, jetzt liegt es auf dem Tisch. Leer. Gefühl und Beobachtung deuten darauf hin, dass die Institutionen noch mit der Lösung der alten Aufzeichnungen auf den Blättern von vorgestern beschäftigt sind. Mit den so gern strapazierten Formeln, die ‚future Visions‘ so leicht über die Lippen kommen ließen. Alles wird digital. Und Design wird dann wieder stattfinden, wenn das Metier, Designer, Professoren, Studenten und Institutionen die über Jahre nicht gemachten Hausaufgaben vielleicht auch machen werden? Es wird nicht mehr so sein wie gestern, Ihr Pioniere des Bevorstehenden. Allerdings wird es höchste Zeit für die ersten Skizzen…
