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WENN DAS PFERD SCHON WEGGELAUFEN IST…

…dann macht es wenig Sinn, das Scheunentor zu schließen. Alte Weisheit. Auch das Bild ist schon so richtig alt, garantiert echt und in Schwarz und Weiß, in Würde mit der Patina seines Daseins in unserem Archiv. So fügt sich das symbolisch in das Geschehen, das zur Zeit einer nicht mehr kontrollierten und ebenso wenig kontrollierbaren Achterbahnfahrt gleicht. Das Pferd ist weg und macht, was es will. Aktuell hat es wenig Sinn, nach dem zu suchen, der die Tür aufgemacht hat. Nicht vertretbar aber auch, die Tür zuzumachen und zu behaupten, das Wesen sei wieder im Stall. Oder auf irgendwen zu deuten, der sie womöglich aufgemacht oder vergessen hätte, sie zuzumachen. Ob dieses Wesen irgendwann wieder eingefangen werden kann, ist ungewiss. Aber es sollte nicht vergessen werden, die Stallburschen zur Rechenschaft zu ziehen! Zu kryptisch? Weltweites Versagen der Verantwortlichen hat wieder einmal ins Verderben geführt. Zu befürchten ist, dass immer wieder in gleicher Manier gehandelt werden wird, wenn die nächsten Pferde aus ihrem Stall ausbrechen. Für die Gestaltung der Zukunft wird es zwingend erforderlich sein, Abstand zu jenen zu halten, die das Pferd reiten. Während den vielen Betroffenen aufgebürdet ist, es zu suchen und den entstandenen Schaden zu reparieren.