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WATER…

Schon viel zu lang dauert der Versuch der Flucht in die Vision, dass irgendwie schon alles gut gehen werde. Dass ein Aufrechterhalten beruhigender Rituale die Aufmerksamkeit binden würde. Oder dass temporär in der Verantwortung stehende Politikerinnen und Politiker das schon richten – indem sie den populistischen Versuch unternehmen, die sich dramatisch verdichtenden Probleme auf diesem Globus mit großen Worten und viel Geld der Allgemeinheit zuzuschütten. Anzunehmen ist, dass dieser Ansatz nicht von Erfolg sein wird. Im Gegenteil, dass sich die Potenzierung zeitgleich auftretender Probleme zu einem Mega-Problem entwickeln dürfte. Aber, so der immer noch gern verfolgte Trend: La Nave Va (Fellini). Trotz zahlloser Prophezeiungen des Zukünftigen, ohne konstruktives Aufarbeiten der Vergangenheit dürfte es schwerfallen, den richtigen Kurs zu finden. Ohne Einsatz der gestalterischen Potenziale der Menschheit, ohne Definition einer Abkehr von bisherigen Werte-Vorstellungen wird auch ein frisch herausposauntes Wort ZEITENWENDE nichts anderes zum Ausdruck bringen als die Erkenntnis, dass es recht lang, viel zu lang gedauert hat vom Punkt, an dem sich die Zeit zu wenden begann, bis zur öffentlichen Bekundung. Das Bild von einer romantischen, schon und möglicherweise als düster zu interpretierenden Szene an einem Bergsee…