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WASSERKRAFT…

Neptun wird seine Freude haben, wenn in Zukunft mehr und mehr elektrisch angetriebene Yachten auf dem Wasser unterwegs sein werden. Könnte ja sein, dass er die Ruhe genießt. Das vor allem in den Gewässern, von denen Boote mit Verbrennungsmotor-Antrieb verbannt worden sind. Für die breite Öffentlichkeit unauffällig, in Marinekreisen eher begrüßt (im Gegensatz zur elektrischen Fortbewegung auf vier Rädern…), gewinnen elektrische Antriebe für Yachten zunehmend an Interesse und Aufmerksamkeit. Und vor allem an Attraktivität. Da auf den Gewässern bekanntermaßen Mangel an Steckdosen herrscht (ok, für Tankstellen gilt das ja auch…), herrschte verständliche Skepsis in Bezug auf Reichweiten. Die Gleichung zwischen Genuss und Vernunft tendierte eher in Richtung Vernunft. Nun ist die Welt ja zum Glück nicht stehengeblieben. Moderne leistungsfähige Komponenten sind auf dem Markt, die auch im Yachtbau eingesetzt werden können. Und es gibt die Firma FRAUSCHER, die ihre Yachten damit ausstattet. Damit ist weder Verzicht auf Komfort und Dynamik verbunden, noch auf modernstes Yacht-Design und Stil. Spitzenmodell der E-Flotte von FRAUSCHER ist die aktuell vorgestellte 740 Mirage Air. ‚Alles FRAUSCHER‘- mit einem Antrieb von Torqueedo. In diesem Fall ist es der Deep Blue 100i. Einhundert bedeutet 100kW Dauerleistung. Das wiederum bedeutet eine Spitzengeschwindigkeit von 50 km/h. Reichweite? Nun, so viele Binnenseen gibt es ja nun nicht, für die rund 36 Kilometer bei Maximalgeschwindigkeit zur Herausforderung für den Kapitän werden könnten. Alternative ist moderates Fahren, dann sind mehr als einhundert Kilometer mit einer Batterieladung möglich. Anzunehmen, dass das für einen Tagesausflug auf dem Wasser taugt. Ohne Verzicht auf Stil und Komfort: Audio-Soundsystem, Bugstrahlruder, Ankerwinde, Edelstahlanker, Kühlschublade und Ambiente-Beleuchtung nur so als Highlights. Der Teakboden hat weniger mit Strom zu tun- in der Summe aber ist die ‚e-Mirage‘ mit Abstand die Nummer eins unter den schnellen Elektrobooten. Nicht unerwähnt soll sein, dass die Energie in Batterien gespeichert wird, die auch auf festem Untergrund im Einsatz sind. Zwei BMW i3 Units mit je 40 kW/h sorgen nicht für ’schnelleren Strom‘ dafür aber für ein gutes Gefühl…

© Kerstin Zillmer

 

Fotos mit freundlicher Genehmigung von FRAUSCHER Boats, fotografiert von Christian Brecheis und Kerstin Zillmer (das Foto der Batterien)