Zum Inhalt springen

VOLKSWAGEN / WOFÜR WIRBT MAN…?

Einfache Antwort? Sicher nicht. Es gibt rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen. Reglementierungen bestimmen den Rahmen und die Konsequenzen einer Übertretung. Illusion und trotzdem Ideal einer modernen Gesellschaft, dass der gesellschaftliche Code of Conduct bestimmend für das Zusammenleben aller sei. Den Code gibt es (Grundgesetz). Leider auch jene, die ihn nicht verstehen oder leben. Schlimmer noch, ihn in arroganter Ignoranz beiseite schieben. Was war die Frage? Wofür wirbt man? Zusatzfrage: Wer bestimmt den Inhalt von Werbung? War es Absicht, Nachlässigkeit oder schlicht zeitgemäßes plattes Influencer-‚cool-feeling‘, das den Verursacher des unsäglich dämlichen Volkswagen-Spots zu dieser geistigen Reise ins Abseits veranlasste? An der Notwendigkeit der Aufarbeitung der Angelegenheit gibt es nichts Positives, Richtiges schon!

Konzernvorständin Hiltrud Werner (Integrität und Recht) äußert sich auf LinkedIn zu dem Werbespot: „Volkswagen steht für Menschlichkeit und Vielfalt und macht sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit stark, das war schon immer so und das wird auch so bleiben. Das rassistische, geschmacklose Kurzvideo auf Instagram ist absolut unentschuldbar und ich teile das Entsetzen und die Empörung der Öffentlichkeit aber auch unserer eigenen Mitarbeiter*innen darüber. Umso unverständlicher ist für mich unter welchen Umständen dieses Video produziert und veröffentlicht wurde. Ich setze mich persönlich dafür ein, schnell und umfassend aufzuklären, wie das geschehen konnte, wer dafür verantwortlich war sowie ob und wie hier Auftrags- und Freigabeprozesse gelaufen sind. Besonders enttäuschend ist für mich, dass klare, unmissverständliche Regeln unseres konzernweit gültigen Code of Conduct gebrochen wurden. Es bestärkt mich in der Ansicht, dass wir nicht darin nachlassen dürfen, diese Verhaltensgrundsätze weiter zu kommunizieren und zu schulen, aber vielmehr noch zur Richtschnur unseres täglichen Arbeitsalltags zu machen. Unsere Belegschaft hat sich in Hunderten Kommentaren in unserem Intranet zu dem Vorfall geäußert. Das zeigt mir, dass Volkswagen sich inmitten eines Kulturwandels befindet, denn viele äußern deutlich ihre Meinung und fordern Konsequenzen ein.“

Herr Jürgen Stackmann, Volkswagen-Vorstand für Sales&Marketing, gibt auf Linkedin ein Statement ab, zusammen mit Frau Elke Heitmüller, Leiterin Diversity Management bei VW. Volkswagen Skandalvideo

Die Fachpresse beschäftigt sich aktuell mit der Frage, wer bei Volkswagen den Stuhl zu räumen habe. Darüber wird und muss der Konzern befinden. Für den Code of Conduct innerhalb der Kommunikation allseits ist ein Spot zu wünschen, auf dem die Macher des skandalösen Filmchens der Reihe nach ihre Namen nennen, ihre Gründe, und dann den Raum und nicht nur diesen verlassen…

Für die Illustration wurde ein Foto der VW AG verwendet.