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VISUAL INFORMATIONS…

Als Bilder aufbereitet haben Informationen leichteren Zugang zum menschlichen Gehirn. Denn die visuelle Wahrnehmung steht beim Menschen an erster Stelle der Informationsaufnahme. Texte oder Zahlen müssen erst nachvollzogen, dann eingeordnet werden. Sieht zudem ja auch beeindruckend aus, wenn bunte Säulen und zackige Kurven das Mehr oder Weniger schnell fassbar machen. Verführerisch kommt das Tortendiagramm dazu. Wer denkt da nicht eher an den nächsten Konditor, und danach erst an die nüchterne Wahrheit. Wähler werden in bunte Blöcke eingeteilt. Trends, Geld, Streckennetze, Sport-Medaillen und Gott weiß, was alles noch- illustriert macht all das das Leben leichter. Wer nun aber glaubt, das sei erst mit Hilfe der modernen Datentechnik möglich geworden, nun, da hilft ein Blick zurück. Natürlich haben die Datenmengen ebenso dynamisch zugenommen wie die Anforderungen an Infografik durch die Medien, über die sie publiziert werden. Ohne Computer wäre das nicht mehr zu bewältigen. Das Buch HISTORY OF INFORMATION GRAPHICS dokumentiert die Entwicklung der visuellen Wissensvermittlung. Und die reicht Jahrhunderte zurück.

Schatzbehalter der wahren Reichtümer des Heils, Holzschnitt…
Abraham Ortelius als Kartograph und der Graveur Franz Hogenberg schufen diese Karte…

Der TASCHEN Verlag fasst das in dem aktuellen Buch zusammen und spannt so den Bogen vom Mittelalter, von Leonardo da Vinci’s ‚Der vitruvianische Mensch‘ über New York’s U-Bahn-Streckennetzkarte bis heute ins digitale Zeitalter. Damit ist HISTORY OF INFORMATION GRAPHICS ein Ausnahmewerk und Referenz für alle, die in diesem Metier arbeiten. Und gleichermaßen auch für jene, die sich für die Geschichte der visuellen Informationsvermittlung interessieren.

Nach Herkunftsregion Menge und Fleischsorten auf dem Pariser Markt. Die erste Karte mit proportionalen und segmentierten Kreisdiagrammen von Charles-Joseph Minard…

 

Die wissenswerten Fakten zum Buch: Seit wir von digitalen Datensätzen überschwemmt werden und sich Nachrichten im Internet schnell und weit verbreiten, gelten Infografiken als das neue heiße Ding. Gut gestaltet, pointiert und detailreich vermitteln sie auf übersichtliche Weise noch die schwierigsten Sachverhalte. Kartografen, Journalisten, Designer, Statistiker und Wissenschaftler werfen ihre Expertise zusammen, um komplexes Wissen visuell eingängig zu verpacken. Doch das Vorgehen ist nicht neu – die Geschichte der Informationsgrafik reicht Jahrhunderte zurück.

Dieser Band bietet mit über 400 Karten, Diagrammen und Zeichnungen einen überwältigenden Querschnitt durch die visuelle Wissensvermittlung und erstreckt sich über viele Länder, Medien und Epochen – von mittelalterlichen Manuskripten bis zu farbigen Druckgrafiken, von Pergamentrollen bis zu Prachtatlanten, von handgemalten Diagrammen bis zu digitalen Datenkarten. Neben Meisterwerken wie der Weltkarte von Martin Waldseemüller, den Naturstudien Erich Haeckels und dem Netzplan der New Yorker U-Bahn von Massimo Vignelli und Bob Noorda birgt die von Sandra Rendgen kuratierte Auswahl viele unbekannte Schätze.

Diagramme zu soziologischen Daten zu Lebensbedingungen der schwarzen Bevölkerung in Georgia von William Edward Burghardt Du Bois und Thomas J.Calloway, für die Weltausstellung 1900 in Paris…

Die Einleitung sowie aufschlussreiche Bildunterschriften erhellen den Kontext jeder Arbeit. Mit David Rumsey, Michael Friendly, Michael Stoll und Scott Klein gewähren vier ausgewiesene Experten Einblick in ihre einzigartigen historischen Sammlungen. Nach Information Graphics und Understanding the World schließt Sandra Rendgen mit diesem Buch eine Lücke im wissenschaftlichen Diskurs und schafft ein beispielloses Referenzwerk für Datencracks, Designer, Historiker und jeden wissbegierigen Leser. Zahlreiche Grafiken aus der Astronomie, Kartografie, Anthropologie und Technik erzählen die Evolution der Informationsvisualisierung und zeigen auf anschauliche Weise, wie wir Menschen leben, lehren und lernen.

Joe, der Durchschnittsamerikaner. Aus ‚Designing for People‘ von Henry Dreyfuss, 1955…

Die Autorin Sandra Rendgen ist Autorin und Konzeptentwicklerin, zu ihren Publikationen gehören TASCHENs Information Graphics und Understanding the World. Sie studierte Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Amsterdam und interessiert sich seit jeher für die Querverbindungen zwischen visueller Kultur und Technologie. Datenvisualisierung und interaktive Medien gehören zu ihren zentralen Themen, ebenso wie die Geschichte der Infografik. Sandra Rendgen lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Der Herausgeber Julius Wiedemann studierte Grafikdesign und Marketing und arbeitete in Tokio als Kunstredakteur für digitale Medien und Designmagazine. Zu seinen TASCHEN-Titeln zählen Illustration Now!Logo DesignJazz Covers und Information Graphics.

History of Information Graphics / Sandra RendgenJulius Wiedemann / Hardcover mit 6 Ausklappseiten, 24,6 x 37,2 cm, 462 Seiten / ISBN 978-3-8365-6767-1 / Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch

Die Illustrationen dürfen wir mit Erlaubnis des TASCHEN Verlags veröffentlichen.