Zum Inhalt springen

VA, VA VECCHIO JOHN…

Mit fast achtzig Jahren schuf Giuseppe Verdi mit Falstaff noch einmal einen sensationellen Erfolg. Anders als seine tragischen Werke aus den vorhergegangenen fast fünfzig Jahren ist Falstaff ein Meisterwerk der komischen Opernliteratur. Arrigo Boito verfasste das Libretto, angelehnt an Shakespeare’s The Merry Wives of Windsor. Der alternde Sir John Falstaff, gerissener Schmarotzer, Lebemann, Möchtegern und Frauenheld sorgt im spießbürgerlichen Windsor für rechten Aufruhr. Er glaubt auch, er könne mit zwei gleich formulierten Liebensbriefen gleich zwei Fliegen auf einmal fangen. Gewissen Erfolg bei zwei Damen und dazu noch einen kleinen Zuverdienst. Das geht gehörig daneben. So, das ist nur ein sehr knapper Prolog. Ohne Musik und Interpreten auf der Opernbühne ist das ja ohnehin nur so etwas wie Tütensuppe. Arturo Toscanini fand in der Partitur einen wohl von Verdi geschriebenen Zettel mit Notizen, die sich auf Falstaff’s Monolog am Anfang des dritten Akts beziehen. Ein Auszug davon die Überschrift dieser Geschichte. Geh, geh, alter John. Lauf dahin auf deinem Weg, so lange du kannst…

Das war nur ein Teil der Story. Anlass ist die Festtage-Premiere des Falstaff an der Staatsoper Unter den Linden, die seit zehn Jahren mit BMW kooperiert. Ab dem 25.März 2018 kann das Publikum nicht nur Verdi’s Meisterwerk geniessen, sondern zusätzlich noch den Auftritt eines ganz besonderen ‚Darstellers‘. Eine BMW R60/6 von 1976, vom Industriedesigner Rolf Reick operntauglich umgerüstet. Bühnengerecht mit Elektroantrieb. Zwei Gründe mehr also für die Zeitreise zwischen Verdi und dem Heute…

Die Bilder hat BMW freundlicherweise zur Verfügung gestellt.