Die Zeit vergeht. Unveränderbar. Zu ändern ist nur die Methode, die Zeit zu messen. Für Physiker und Techniker herausfordernd. Den Philosophen sollte das Nachdenken darüber überlassen bleiben, warum die Zeit immer präziser gemessen werden muss. Sie vergeht eh. So kann man es bei der Freude belassen, immer genauer wissen zu wollen, wie viel davon für jeden bleibt. Mit dem zentralen Element der mechanischen Uhr hat man sich recht geduldig gezeigt. Seit der Erfindung des Gangreglers in Form von Unruh und Spiralfeder durch Christian Huygens wurde viel probiert und verbessert. Das Prinzip blieb- seit 1675. Der Ehrgeiz ebenso, doch noch einen Schritt weiter zu kommen. Echte Schweizer lassen da nicht locker. ZENITH hat es jetzt geschafft. Mit dem El Primero Uhrwerk waren sie 1969 die Ersten, die das Messen einer Zehntelsekunde mit einem mechanischen Zeitmesser möglich machten. Vor ein paar Tagen nun die Sensation: Die DEFY LAB. Die erste Uhr mit einem neuartigen Gangregler. Über 30 Einzelteile herkömmlicher Konstruktion des Regulier-Organs werden durch ein einziges Stück monokristallinen Siliziums ersetzt. 5 Millimeter der bisherigen Bauweise wurden in der DEFY LAB zu 0,5 Millimetern. In allen messbaren Kriterien hat das neue Uhrwerk die bisher geltenden Werte wesentlich verbessert. Nicht im Uhrenbau und nicht bei den Chronometer-Wettbewerben hat eine mechanische Serienuhr jemals diesen Grad an Ganggenauigkeit erreicht. Nun wird es –leider- noch etwas an Zeit brauchen, bis die ‚Uhr der Zukunft’ in Serie gehen wird. Glücklich zur Zeit jene 10 Menschen, die je eines der 10 Exemplare einer Sammler-Edition erwerben konnten.
Die Bilder sind von ZENITH /AFP-Services, Harold Cunningham