Im Vergleich zu der Zeit, in der die Sonne die zentrale Rolle im System hat, ist das Motto der Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst in Wien überschaubar kurz. Fokussiert darauf, dass die Sonne lebenserhaltend für die Erde und ihre Bewohner ist. Der Sonne, unserer Sonne, widmet die Designerin Johanna Pichlbauer eine variantenreiche Gesamtinstallation. Sie zeigt auf, wie sich die Sonne und ihre Energie in Objekten und Ritualen manifestiert.
Im Zentrum die Installation ‚COPA SOLAR / Ein Solarpack macht Urlaub‘ lädt sie Besucherinnen und Besucher ein, auf ihrem ‚Sonnendeck‘ Platz zu nehmen und Kraft und Magie der Sonne zu genießen. Dabei runden weiche Frottierhandtücher den Sonnen-Genuss ab. Sie sind zwar an das Rastermuster von Solarpaneelen angelehnt, eindeutig aber deutlich weicher als diese. Stellvertretend für das Zentralgestirn scheint im COPA SOLAR ein Bild der Sonne. Ausgeliehen vom Logo von ‚Atomkraft? Nein danke‘. Es mag opportunistisch erscheinen, exakt diesen Aspekt zu fokussieren. Umfang und Spannweite der Ausstellung lassen sich mit einem virtuellen Besuch der Ausstellung erfassen.
Aber die Funktion der Sonne als Energielieferant ist der Crucial Point für den Systemwechsel in der Energiegewinnung. Keine Energie-Quelle auf dem Globus liefert so viel Energie wie die Sonne, nicht einmal alle Kraftwerke und Ressourcen zusammen. Die Liegen im COPA SOLAR sind Zeichen für die wohltuende Koexistenz zwischen dem zentralen Kernfusionsreaktor Sonne und den Lebewesen auf dem Globus. Aber irgendwann muss der Wecker klingeln und das verbreitete Dahindösen beenden. Es ist noch Zeit: Die Ausstellung geht erst am 13.Februar 2022 zu Ende.
© MAK
Die Visuals wurden vom MAK in Wien bereitgestellt.