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TASCHEN VERLAG / GIO PONTI / UN ARCHITETTO ITALIANO…

Un Vero Architetto Italiano! Statt der vielen Versuche, Gio Ponti’s Werke in Kategorien einzuzwängen. So akademisierte Begriffe wie Neoklassizismus. Oder Modernismus. Oder Futurismus. Wer braucht solche Ordnungsbegriffe? Und was sollen sie aussagen, außer dass das Wirken eines Menschen in ein Raster gezwängt und nach fleißigem Erfüllen von herbeigeredeten Kriterien bewertet wird. Sicher nicht mit böser Absicht formuliert die Einordnung von Gio Ponti als ‚Vater des Italienischen Design‘. Aber ist es nicht slightly daneben, ihn mit ‚Designorientierter Familienplanung‘ in einen kaum zutreffenden zeitlichen und überhaupt nicht bewertbaren gestalterischen Kontext zu bringen? Nein, er ist ganz einfach, und das ist ein Titel höchsten Ranges, ein Architetto Italiano! Frei in einem Umfeld agierend, das die Freude am Schönen und Überraschenden pflegt. Ein Hinweis auf ein Zitat von Walter Gropius in den Berichten macht aufmerksam: “Maybe Italy is destined to clarify which factors of modern life we need to embrace in order to salvage our lost sense of beauty and promote  a new cultural unity in the industrialized era.”  Bauhaus, ein institutionelles Gebäude, in das eintreten darf, wem Einlass gewährt wurde. Dem gegenüber leben und arbeiten in einem Land, das den Sinn für Schönes nicht verloren hat und jeden feiert, der dem etwas hinzufügt. Gio Ponti ist nicht ‚Vater italienischen Design‘ oder prägende Persönlichkeit eines Stiles. Er war universeller Gestalter, Architekt, Künstler und Dichter mit der Gabe und Fähigkeit, Schönes hinzuzufügen. Dieses Schöne auch anderen mitzuteilen: Er hat DOMUS ins Leben gerufen. Das Magazin, das bis heute kompetent und innovativ das Universum von Design und Architektur abbildet. Seit 1928! Er förderte die Monza Biennale und die Mailänder Triennale. Er förderte den COMPASSO d’ORO, die höchste, begehrteste und ehrenvollste Auszeichnung für Design. Das macht ihn zu jener Lichtgestalt und zum Universalisten, dessen Wirken noch heute Bedeutung hat.

TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Gio Ponti and his son Giulio at the New York Alitalia offices, with the Superleggera chairs produced by Cassina, 1957.
Photo © Gio Ponti Archives/ Historical Archive of Ponti’s Heirs (Photo Dan Wynn).

Der TASCHEN VERLAG würdigt ihn mit dem neuen Band GIO PONTI. Eine Dokumentation der Oevres, die in einem Zeitraum von über sechs Jahrzehnten entstanden sind – und damit die bis heute umfassendste Darstellung seiner Arbeit. Das Buch öffnet den Vorhang zur Bühne des Maestro, auf der seine den Menschen zugewandte Lebens-Kunst und seine grenzenlose Kreativität leuchten. Es macht umfassend deutlich, was Gio Ponti in einem Satz formulierte: „Das beständigste Element ist nicht Holz, nicht Stein, Stahl oder Glas. Das beständigste Element in einem Bauwerk ist die Kunst. Lasst uns etwas sehr Schönes damit machen.“ TASCHEN VERLAG / GIO PONTI

GIO PONTI, Famous First Edition mit einer numerierten Erstauflage von 4.000 Exemplaren. Salvatore Licitra, Stefano Casciani, Lisa Licitra Ponti, Brian Kish, Fabio Marino, Karl Kolbitz Hardcover, 36 x 36 cm, 5,67 kg, 572 Seiten ISBN 978-3-8365-0135-4 (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch) TASCHEN VERLAG / GIO PONTI

TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Gio Ponti / Interior Pirelli Hochhaus
TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Gio Ponti, Ceramics

 

Autoren des Werkes sind: Der Fotograf, Künstler und Kurator Salvatore Licitra. Er begründete 1996 im Atelier seines Großvaters Gio Ponti das „Gio Ponti-Archiv“. Er kuratierte die viel beachteten Ausstellungen Gio Ponti Archi-Designer im Museè des Arts Decoratifs in Paris, 2018, und Gio Ponti: Loving Architecture im MAXXI in Rom, 2019. Stefano Casciani ist ein italienischer Autor und Designer. Das innovative Potential seiner Arbeit wurde mit Preisen wie dem Compasso d’Oro 2001 ausgezeichnet. Von 2000 bis 2011 war er Chefredakteur von Domus und ist seit 2012 Herausgeber und Herausgeber des disegno-Magazins. Lisa Licitra Ponti (1922–2019), weithin bekannt als Dichterin und Künstlerin, begleitete die Arbeit ihres Vaters Gio Ponti bei Domus, war bis 1979 Chefredakteurin des Magazins und zugleich freie Mitarbeiterin bei Stile. 1990 gab sie die wichtige Monografie Gio Ponti. The Complete Work, 1923–1978 heraus. Brian Kish ist Architektur- und Designhistoriker für italienisches Design des 20. Jahrhundert mit besonderem Schwerpunkt auf BBPR, Caccia Dominioni, Gardella und Ponti. 2001 kuratierte er die erste US-Ausstellung über Gio Ponti und schrieb sowohl für Entryways of Milan als auch für Gio Ponti Archi-Designer (M.A.D. Paris). Fabio Marino ist Architekturhistoriker und forscht am Polytechnikum in Mailand. Er untersucht zeitgenössische Architektur und deren Bezug zum italienischen Design der 1950er und 1960er Jahre. Er war Co-Autor mehrerer Bücher über italienisches Design. Der Herausgeber ist der in Berlin lebende, freiberufliche Editor und Art Director Karl Kolbitz, er arbeitete viele Jahre mit Mario Testino und Wolfgang Tillmans zusammen, bevor er seinen eigenen Weg ging und sich auf die Entwicklung und Gestaltung von Publikationen wie Entryways of Milan und Gio Ponti konzentrierte.

TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Pirelli Tower, Milan, 1956–60. Photo © Luca Rotondo
TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Hotel Parco dei Principi, Rome, 1961–64.
View of the banquet room. Interior walls are covered in colored ceramic pebbles produced by Ceramica Joo, and embellished with hand-printed curtains made by Jsa. The room is illuminated by ceiling lights realized by Osvit, and furnished with chairs and tables produced by Cassina.
Photo © Gio Ponti Archives/ Historical Archive of Ponti’s Heirs.
TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Gio Ponti with Piero Fornasetti, Zodiac Suite, ocean liner Andrea Doria, 1950.
Colored photograph from an Andrea Doria advertising brochure. Ponti and Fornasett achieved a game of reversals with the blue-and-white pattern on pattern, engulfing the entire room and distorting spatial reading, but with an unexpected intimacy of enchantment.
Photo Courtesy Paolo Piccione Collection.
TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Villa Planchart,
Caracas, Venezuela, 1953–57.
The large carport with a dramatic cantilevered canopy is on the south side of the villa. This entrance is also the access point to the service areas at the back of the house: kitchen, laundry, storage, and offices.
Photo © Gio Ponti Archives/ Historical Archive of Ponti’s Heirs.
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Colored drawing with letter to Lisa Licitra Ponti, felt-tip markers, ca. 1960s. Photo © Gio Ponti Archives/ Salvatore Licitra.
TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Cover of Domus 326, January 1957. Cover by Gio Ponti, showing his patterned floor surfaces using white marble slabs interspersed with sections of black cement with black stone insets. Produced by Fulget.
Courtesy Editoriale Domus S.p.A.
TASCHEN VERLAG / GIO PONTI
Large vase for Richard-Ginori from the “Prospettica” series, painted majolica, 1925. , Photo © Gio Ponti Archives/ Salvatore Licitra.

Zu den Bildern: Alle Bilder wurden vom TASCHEN Verlag zur Illustration dieses Beitrags zur Verfügung gestellt. Das Herunterladen, Kopieren, Weiterverwenden dieser Bilder ist strikt untersagt. Die Autorenhinweise zu den einzelnen Bildern finden sich in den Bildunterschriften. Die Rechte dieser Bilder liegen bei den genannten Autoren bzw. deren Beauftragten. Die Abbildungen, die Ausschnitte aus dem gedruckten Buch zeigen, wurden vom TASCHEN Verlag bereitgestellt, Copyright für diese Bilder: TASCHEN Verlag.

Auf dem Titelbild: Coffee table with metal-grid top,1954. Coffee table with metal-grid top, made by Giordano Chiesa. Ponti initially used this version for Villa Arreaza in Caracas, with later variations for the Alitalia offices in New York and his own apartment in Via Dezza. It was also put into a small production for the Swedish store, Ferdinand Lundquist, in 1955.Photo © Gio Ponti Archives/Historical Archive of Ponti’s Heirs.