Der Rückspiegel mag im Leben seine Rolle haben. Zu sehen ist, was erlebt und gelebt war. Daraus könnten Schlüsse für das gezogen werden, was noch bevorsteht. Darüber lässt sich denken. Aber schon das Lenken erfordert Entscheidungen für‘s Handeln, dessen Resultate im Morgen liegen. Optimisten würden das als den Reiz im Leben einordnen. Andere könnten dem Wunsch oder der Versuchung erliegen, Sinn und Ergebnis des zukunftsorientierten Handelns in Instanzen von Sphären zu erfragen, die sich dem Rationalen entziehen. Das gilt unverändert wohl seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte. Man zog den Himmel zurate und wertete die empfangenen Zeichen als Perspektive des Bevorstehenden. Als das Wissen über die Realität im Weltall noch nicht gegeben war, vermischten sich Forschung und Interpretation. Sternenkundige waren anerkannte Berater auch von Kaisern, Königen, Sultanen und Heerführern. Als das Christentum den Rang einer Staatsreligion erreichte, verschoben sich die ‚Zuständigkeiten‘. Das Suchen in den Sternen wurde durch Beten und Hoffen auf ersehntes Lenken durch den Herrn im Himmel ersetzt. Allerdings änderte das nichts daran, dass Gelehrte die Sterne beobachteten. Sie pendelten zwischen Astronomie und Astrologie, gaben damit im Fall ergänzende, nicht unumstrittene Urteile zur Zukunft ab. Erst mit der klarer werden Trennung zwischen nüchterner Beobachtung und mathematischer Erfassung des Weltalls auf der einen Seite und der Deutung von Himmelszeichen auf der anderen entwickelte sich die Astronomie zur anerkannten Wissenschaft. Die Astrologie verblieb bis heute in der Zone des Mutmaßlichen und verzichtete auf Anpassungen an das neue Weltbild. Astrologen bedienen sich bis heute der Methodik, der Begriffe und der Symbole aus der Zeit vor Kopernikus. In neuester Zeit, für Anhänger mystischer Vorhersagen vermutlich schwer zu ertragen, wurden Aussagen der Astrologie empirisch-wissenschaftlich untersucht. Die überprüften Aussagen der Astrologie erwiesen sich im Vergleich mit willkürlichen Behauptungen als nicht zutreffender. Nüchtern betrachtet endet Astrologie am Rationalen.
Was darüber hinausging und hinausgeht, blieb und bleibt dennoch in Wünschen und Phantasien erhalten. Die Vorhersage des zu Erwartenden begleitet die Menschen bis heute. Die über Jahrtausende entstandenen Visualisierungen der Wesenheiten, die den Lauf der Leben bestimmen, sind einerseits Ausdruck von kultureller Entwicklung, andererseits Symbole schicksalhafter Erwartungen.
Jessica Hundley ist Herausgeberin des im TASCHEN Verlag erschienen Buches ASTROLOGIE, Bibliothek der Esotherik. Sie geht in diesem ersten Kompendium seiner Art der symbolischen Bedeutung von mehr als vierhundert Abbildungen nach. Von Höhlenmalereien und illuminierten Manuskripten bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Werke von Künstlern spiegeln die Bahnen der Planeten und des Tierkreis. Gegenübergestellt sind Zitate von Kepler, Kopernikus oder Campbell. Es ist ein Buch, das in die Tiefe von Räumen vordringen hilft. Das umfassend historisch forschend von Menschen kreierte Bilderwelten öffnet, die Ausdruck für Träume und Albträume und für deren Beschreibung von Beziehungen zum Außerirdischen sind. 
Die Autorin Andrea Richards ist Schriftstellerin, Journalistin und Autorin von vier Büchern. Ihre Arbeit befasst sich mit einer Vielzahl esoterischer Themen, von vergessenen philosophischen Systemen und verborgenen Überlieferungen bis hin zu alternativen Wellness-Praktiken und Religionen. Sie ist geschäftsführendeGesellschafterin des in Los Angeles ansässigen Kreativkollektivs Narrated Objekts. 
Koautorin ist die international bekannte Astrologin, Autorin und Geschäftsfrau Susan Miller. Sie ist Gründungsherausgeberin der Website Astrology Zone, die monatlich sechs Millionen Leser hat. Sie schreibt für ein Duzend Magazine, darunter Eelle und Vugue Japan.
Herausgeberin ist Jessica Hundley, Filmemacherin und Journalistin im Kunst-, Musik- und Filmbereich, sie führte Regie bei verschiedenen Dokumentarfilmen. Vor kurzem veröffentlichte sie ihr zweites Buch, eine Biografie über die Country-Rock-Legende Gram Parsons. 
Der Designer Thunderwing ist ein preisgekröntes Kreativstudio mit Sitz in Los Angeles. 2007 von Nic Taylor und Jennifer Brandt-Taylor gegründet, arbeitet Thunderwing auf vielfältige Weise an visionären Projekten mit visionären Menschen in den Bereichen Publishing, Musik, Film, Mode, Food, Innenarchitektur und für kulturelle Institutionen.
Über die Reihe: TASCHENs Library of Esoterica bietet eingängige und visuell ansprechende Überblicke zu den jahrhundertealten Versuchen des Menschen, mystische und obskure Inhalte in zeitlose, visionäre Bilder zu verwandeln. Von Privatsammlungen, Bibliotheken und Museen aus aller Welt zur Verfügung gestellt, stehen für jedes Thema, von Tarot über Meditation, Astrologie bis Hexerei, ausgesuchte Werke der Moderne neben Archivbildern. Kurze, aber sorgfältig recherchierte Texte vermitteln dem Leser den jeweiligen Kontext und andere relevante Informationen. Das Ergebnis ist eine umfassende historische Erforschung der Bilderwelten, die Menschen kreierten, um Träumen und Alpträumen auf die Spur zu kommen und sich selbst in Beziehung zum Göttlichen zu setzen. 
Astrologie. Bibliothek der Esoterik / Andrea Richards, Susan Miller, Jessica Hundley, Thunderwing / Hardcover, Halbleinen, 17 x 24 cm, 1,61 kg, 520 Seiten / ISBN 978-3-8365-8523-1 (Deutsch)
Die gezeigten Bilder wurden vom TASCHEN Verlag zur Berichterstattung über dieses Buch zur Verfügung gestellt. Die Rechte liegen beim TASCHEN Verlag, bzw. den vom Verlag vertretenen Künstlern. Da es hier um Voraussagen des Möglichen und den Blick in die Sterne geht, bietet sich eine Vorhersage an: Wer die Bilder aus welchen Gründen auch immer kopiert oder herunterlädt, dem wird das Schicksal eines Rechtsstreits bevorstehen. Irdisch ausgedrückt: Das Kopieren und Herunterladen der Bilder ist untersagt.