Fundamentale Entscheidung am Tagesbeginn. Sunny Side Up? Wie ist diese von freundlichem Lächeln begleitete Frage zu beantworten? Wie sind die Aussichten für den Tag? Besser vielleicht boiled, oder scrambled? Oder wird das Ei auf beiden Seiten gebraten und verdirbt so vielleicht den Tag? Das am frühen Morgen. Weiß das fleißige Federvieh in den Hühnerhöfen eigentlich, welche Probleme es mit der Produktion so genial geformter Objekte aufwirft? Oder anders herum: Wissen die solcherart vor dem Frühstück zu Entscheidungen Gezwungenen eigentlich die fundamentale Bedeutung eines Ei’s zu würdigen? Denn da ist erheblich mehr als nur das Gackern der Hennen und das dann folgende Spiegelei. Ohne dieses geniale Element wäre es recht einsam auf dem Planeten. Und nichts wär’s noch dazu mit Salzburger Nockerl, Eierschwammerl, pochierten oder durch welche Form der Hitze-Einwirkung auch immer entstandenen Zustandsformen. Künstlern und Literaten, Kultur und Religion würde ein Element ihres Tuns vorenthalten. Und auf Bücher zum Thema oder Rezepte müsste die Menschheit verzichten, sofern sie überhaupt präsent wäre. Sunny Side Up! Und volle Konzentration auf das, was das Ei für die Menschheit tut. Auch auf das, was die Menschen daraus machen.
Am Anfang war das Ei‘ sagt der TASCHEN Verlag. Und gibt ein Buch heraus, das die kulturelle und kulinarische Geschichte unserer liebsten Küchenzutat zum Inhalt hat: The Gourmand’s Egg. A Collection of Stories & Recipes. Vom Verlag so beschrieben: Dieser erste Band einer von TASCHEN gemeinsam mit der kultigen Zeitschrift THE GOURMAND herausgegebenen Reihe unterzieht das Ei visuell-literarischen Betrachtungen. Damit wird dieses Grundnahrungsmittel als Schnittstelle zwischen Essen und Kunst gewürdigt. Das Buch enthält eine Sammlung von Original-Essays und archetypischen Rezepten – vom perfekten pochierten Ei bis hin zu kunstvollen Desserts – und lässt damit die Vielfalt der kulinarischen Traditionen aus aller Welt hochleben.
The Gourmand’s Egg. A Collection of Stories and Recipes ist mit exklusiven Auftragsarbeiten von renommierten Stillleben-Fotografen illustriert. Diese gleichermaßen üppigen, absurden, schrillen und appetitanregenden Aufnahmen sind ein unverkennbares Markenzeichen von The Gourmand. Abgerundet wird der Band durch Werke von Titanen der Kunstgeschichte wie Salvador Dalí, Jean-Michel Basquiat, Frida Kahlo, David Hockneyund Man Ray sowie durch spannende Texte, unter anderen aus der Feder der Köchin, Food-Autorin und Gastrokritikerin Ruth Reichl (sie schrieb das Vorwort) und der Schriftstellerin und Herausgeberin Jennifer Higgie (sie ist die Verfasserin des Vorworts). Reichl zufolge beginnt „beim Kochen – wie bei fast allem anderen auch – alles mit einem Ei“.
“English artist Cedric Morris’s joyful still life The Eggs (1944) was painted during the dark days of World War II: its bright palette of blues, lilacs and yellows, and the 12 colourful eggs arranged in a basket, a sign of hope for new beginnings.” —Jennifer Higgie
© The estate of Sir Cedric Morris, courtesy of Tate Images
Autor von The Gourmand’s Egg ist The Gourmand, an award-winning food and culture journal founded in London in 2011 by David Lane and Marina Tweed that explores the fields of art, design, literature, film, fashion and music through the universal subject of food. Their work has been featured in The New York Times, The Guardian, Die Zeit, and Le Monde, among others.
British-born director and famous ovophobe Alfred Hitchcock once told a journalist: “I’m frightened of eggs. Worse than frightened; they revolt me…Have you ever seen anything more revolting than an egg yolk breaking and spilling its yellow liquid?” / Photo by Gustav Almestål
The Gourmand’s Egg. A Collection of Stories & Recipes / The Gourmand / Hardcover, 20 x 27,9 cm, 1,16 kg, 288 Seiten / ISBN 978-3-8365-8589-7 / Ausgabe: Englisch
Alle Visuals wurden vom TASCHEN Verlag für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt. Alle Rechte liegen beim TASCHEN Verlag und den Autoren. Titelfoto: Robin Broadbent, Timer, 2021, Sand was just fine for the longest time. Silently, slowly counting eggs to the perfect set. Then kitchens became noisier, and egg-timing followed suit. Designed and shaped for the task, today’s timers twist then tick, then toll their tiny bell above the din.