Kann ja sein, dass der Design-Begriff überdehnt wird, wenn er für Gestaltung im Weiteren herhalten muss. Gemessen daran, dass ohnehin eine gewisse Flexibilität herrscht, dürfte im Sinne Shaw’s der Punkt Lebensgestaltung irgendwie aber doch in die Begriffswelt passen. Designer-Zahnbürsten oder der Designer-Teppich spielen aktuell keine Rolle. Die genannten Produktgruppen-Erwähnungen sollen nur andeuten, wie groß der Spielraum ist. Gleichzeitig könnte das Überleitung zu dem Thema sein, das allgemein und überall ganz vorne steht: Zur Digitalisierung. Die lauert ja auch mittlerweile hinter jeder Hausecke. Oder so… Auslöser für das Thema ist das Buch SINGLE SUCHT SINGLE, geschrieben von den Wiener Autoren Elfriede Gerdenits und Helmuth Santler. Regional dort sicher schon deshalb gut angesiedelt, weil doch das dortige Beziehungsmanagement vor langer Zeit erfolgreich als politisches Instrument eingesetzt wurde. Tu Felix Austria Nube, in Dekaden etwas verblichen, beileibe nicht vergessen. Reizvoll ja die Verstellung, damals wäre das schon digital zu regeln gewesen. Was hätten sich die Metternichs und andere da an Zeit sparen können. Und wer weiß, vielleicht hätte sich die digitale Cloud an den Bergen Österreichs festgehalten. Kein Mensch würde von Cupertino reden, sondern alle vom Großglockner. Imagination. Die Realität ist, dass sehr mehr als äußerst beachtlich viele mit digitaler Unterstützung auf der Suche nach etwas sehr Analogem sind: Nach einem Menschen, mit dem zusammen im Idealfall die Gestaltung des Zusammen-Lebens möglich sein könnte. Sorgsamst recherchiert in diesem Handbuch für das digitale Glück Aufzählungen der unvorstellbar vielen Vermittlungsplattformen. Zitate von Suchenden und Gefundenen. Handlungs-Empfehlungen für die richtige Übersetzung eines sehr analogen Wunsches in die ‚Sprache‘, die zum Algorithmus der Datenbanken passt. Ein mit Wiener Charme geschriebenes Roadbook für den Weg zum Traum vom Glück. Lesenswert!
Goldegg Verlag GmbH