War das nicht herrlich einfach, früher? Sportwagen sahen attraktiv aus und der Rest war erst einmal Nebensache. Niemand hätte sich Gedanken darüber gemacht, wie lang so ein schnelles Auto beim Tanken braucht. Wenn überhaupt, dann wäre von Interesse gewesen, ob der Sportwagen so schnell fährt, wie er aussieht. Die Zeiten haben sich geändert. Nur im Nebensatz noch die klassischen Werte der good old times. Und auch die gelungensten Formen haben sich den Regeln eines anderen Wettbewerbs zu unterwerfen: Wie weit reicht die Energie und wie schnell sind die Batterien wieder geladen. Früher wäre das mit dem kurzen Satz abgetan gewesen, dass der Tank halt ein wenig klein geraten wäre. Wie schnell das Traum-Auto fährt, das hätte in der Werbung gestanden, eher nicht, wie schnell die nächste Tankstelle aufgesucht werden müsse. Eigentlich schade, dass das Projekt von Anton Piëch nicht die formale Lösung eines ohne Zweifel faszinierenden Sportwagen-Konzepts nach vorne stellt und es bei der Frage nach dem ganzen Rest nicht in alter englischer Manier bei einem ‚sufficient‘ belassen kann. Der Trend scheint es zu verlangen, dass sich der Punkt ‚wie schnell geht es‘ auf den Umstand konzentriert, wie lang ein Auto am Stromkabel hängen muss, um x-Prozent von dem relativen Wert der Reichweite für die Weiterfahrt nachzuladen. Im Fall des Piëch Mark Zero werden 4:40 Minuten für das Laden der Batterien auf 80% ihrer Kapazität angegeben. Das dank neuer Batterien des Kooperationspartners DESTENund in der Hoffnung, dass ein neues Ladekonzept von TGOOD die gewünschte Verbreitung erreichen wird…
Fotos: Piëch Automotive AG