Zum Inhalt springen

SCHATTEN DER DUNKELHEIT / NSCI…

Vor fünfundsiebzig Jahren wurde Auschwitz befreit. Dann Deutschland. Die unsägliche Barbarei, das Marodieren der Nationalsozialisten und ihrer Gefolgsleute wurde beendet. Morde verjähren nicht. Und niemand hat das Recht, zu vergessen.

Zur Ausstellung im Den Bosch Museum geben wir den Originaltext wieder:

Das Design Museum Den Bosch präsentiert seit September 2019 bis März 2020 die erste große Ausstellung mit einer Übersicht über das Design des Dritten Reiches. Die Ausstellung Design des Dritten Reiches zeigt, wie stark die kreative Formgebung zur Entstehung der perfiden Nazi-Ideologie beigetragen hat. Mit dem Volkswagen Käfer, den Olympischen Spielen 1936, dem Hakenkreuz und den Filmen von Leni Riefenstahl und anderen wichtigen Werken aus den Niederlanden und Deutschland. 

Design des Dritten Reiches: Warum im Design Museum Den Bosch?

Wir sind es gewohnt, in Museen die gute Seite der Kultur zu sehen. Gerade Design wird oft als Beitrag zu einer besseren Welt dargestellt. Die Geschichte des Designs besteht daher aus immer wiederkehrenden Themen, in denen das moralisch Richtige zur Darstellung gelangt. Aber im Design kommen nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Seiten der Welt zum Ausdruck. In der Ausstellung Design des Dritten Reiches ist die kreative Formgebung ein Instrument in den Händen des ultimativen Bösen. Die Nazis waren Meister darin, Design zu nutzen, um ihr Ziel zu erreichen: Massen von Menschen auf ihre Seite zu bringen. Das Design Museum Den Bosch positioniert sich als ein Designmuseum neuen Stils mit einer kritischen Haltung. Wer unmissverständlich darlegen möchte: Das nie wieder, muss sich die Mühe machen, zu analysieren, wie die damalige Beeinflussung funktionierte. Dieser Aufgabe ist diese Ausstellung gewidmet.

Andreas Koop hat jahrelang geforscht und 2008 das Buch NSCI verfasst. Gegliedert nach einem Corporate Design Manual. Damit wollte er herausfinden, ob die Corporate Identity der Nationalsozialisten so beispielhaft war, wie oft behauptet. Ruedi Baur, Schweizer Kommunikationsdesigner und Autor, äußerte sich so zu dem Buch: „Wenn ein Designer die Geschichte interpretiert, nehmen die Zeichen ihre wahre Rolle ein. Sie zeigen, dass sie ein Teil der Macht sind – und Gestalter Verantwortung tragen. Die Konfrontation mit den visuellen Konstruktionen dieser Diktatur zeigt zudem, wie nahe sich viele anerkannte und übliche Formen der »Marketing-Propaganda« nach dem Krieg bewegen. Das Buch zeigt deshalb eindrucksvoll, welche Erkenntnisse eine visuelle Forschung gewinnen kann.“

DIe Bilder hat das Design Museum Den Bosch zur Verfügung gestellt. Zitiert sind: Der offizielle Text zur Ausstellung und die Angaben zum Buch ‚NSCI‘ des Verlags Hermann Schmidt, Mainz. Keine Kommentare zu den Bildern. Zeichen der Sprachlosigkeit darüber, dass sie immer noch da sind, diese Fanatiker der Zeiten von Dunkelheit und Verbrechen. Dass es immer noch da ist, das selbe Böse.Design Museum Den Bosch/ Design des Dritten ReichsDesign Museum Den Bosch/ Design des Dritten ReichsDesign Museum Den Bosch/ Design des Dritten ReichsDesign Museum Den Bosch/ Design des Dritten Reichs

Design Museum Den Bosch/ Design des Dritten Reichs
Fur jene, die es nicht verstanden haben: So ging es zu Ende, 1945