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SCHATTEN DER BILDERZUKUNFT…

Wie war das mit der Kunst Bilder zu machen? War/Ist das nicht so, als schaue da jeder Künstler durch sein imaginäres Teleskop? Auf der Suche nach seiner Vision. Mit geschlossenen Augen. So entsteht jene Matrix aus Zeichen, Formen und Farben, die das Publikum später sehen darf und kann. Nicht lösbar die Frage, ob es Vor- oder Nachteil ist, dass die Fotografie Reales braucht. Ob die Wahl der abzubildenden Objekte pro-aktiver Bestandteil des künstlerischen Prozesses ist oder schlicht nur reaktives Agieren mit von anderen Gemachtem/Gestaltetem. Getty Images sieht sich als Beobachter des Geschehens. Unter anderem anhand der Auswertung der Suchdaten von einer Milliarde Kunden und rund vierhundert Millionen Downloads von Bildern pro Jahr sollen sich Trends erkennen und Prognosen erstellen lassen. Die Erkenntnisse werden im jährlichen Handbuch ‚Creative in Focus’ publiziert. Jetzt liegt das Handbuch für 2018 vor. Die Bilder sollen in diesem Jahr die alten Mainstream-Filter des Idealisierten umgehen. Die Sujets detaillierter, subtiler und individueller werden. Drei Schwerpunkte werden herausgestellt. SECOND RENAISSANCE: Rückbesinnung auf das künstlerische Handwerk der Fotografie, Inspiration durch Kunstgeschichte, Orientierung an Bildern vergangener Epochen. CONCEPTUAL REALISM: ‚Falsche’ Bilder gibt es genug, auf allen Kanälen. Die Antwort werden authentische Bilder sein, die sich durch einen realistischen Stil auszeichnen. MASCULINITY UNDONE: Über das stereotype Darstellen von Frauen wird schon lang kritisch diskutiert. In 2018 liegt der Fokus auf dem ebenso überkommenen und veralteten Männerbild. Wir werden mehr Bilder von Männern sehen, in denen Verletzlichkeit, Emotionen und Komplexität im Vordergrund stehen.

Interessant einige Zahlen aus der Statistik von Getty Images: Die Suchanfragen nach Sujets zu Diversität und Inklusion stiegen um 917%. Die Suche nach Visuals zum Themenbereich LGBTQ (diverse Geschlechter) nahm um 809% zu. Multiethische Familien verzeichneten ein Plus von 385%, Kulturelle Vielfalt 252%. Steigerungen verzeichneten auch Themen zum Komplex Stress und Ängste.

FOTOS:Designers-Digest