Die Tableaus beim American-Roulette sind kleiner als die europäischen. Die Spiele laufen schneller, die Casinos sind größer. Die Spieler haben die Möglichkeit, mit eigenen Chips zu spielen, deren Wert sie bestimmen. Und die Zahlen im Kessel sind anders angeordnet, die achtunddreißigste ist eine weitere, eine zweite Null. „Faites vos jeux!“ bei der CES in Las Vegas. Die Kugel rollt. Unbestimmt, wer sie in Gang gesetzt hat. Unklar, wie lang sie laufen und in welchem Feld sie irgendwann landen wird. Jeder setzt auf eine Zahl, in der Annahme und Hoffnung, dass es die richtige ist. Deshalb keine der üblichen Beschreibungen zu den Präsentationen während der CES. Kritisieren, und das auch nur mit allem Vorbehalt, lässt es sich, wenn die eigene Kugel im aktuell passenden Feld gelandet ist. Wer genügend Jetons in der Hosentasche (und im Kopf) hat, kann entspannter setzen. Die Chancen beim Roulette reichen von ‚einfach‘ bis ‚plein‘, da ist die Gewinnquote bei 35:1.
SONY demonstriert mit dem Projekt VISION-S Kompetenz im Bereich der IT. Den Trend verstärkend, dass die Bewertung von Mobilität in Zukunft nicht mehr an Hubraum orientiert sein wird/könnte. Die Form des vorgestellten Prototyps entspricht den gewohnten Mustern, regt weder auf noch sonderlich an. Die Methodik ist die Übliche: Man beauftragt einen Dienstleister mit dem Bau der Hardware als Hülle für die ‚Brainware‘. Der Gedanke ist naheliegend, dass Sony nach dem revolutionären Walkman jetzt einen ‚Roadman‘ ins Spiel bringen könnte. Eher dürfte zutreffen, dass Beweis für die Fähigkeit für den ‚digitalen Antrieb‘ erbracht werden soll.
MERCEDES hat sich mit dem Potenzial von James Francis Cameron vernetzt. Spezialisiert auf Action und Science Fiction. AVATAR und TITANIC wurden die erfolgreichsten Titel der Filmgeschichte. Man hat sich für AVATAR als Guideline für das Projekt entschieden. Herr Ola Källenius, Chairman of the Board of Management Daimler AG and Mercedes-Benz AG, fasst das im Schluss seiner Rede bei der CES so zusammen: „We believe aiming high and thinking ahead is incredibly important. We believe that inspiration and fascination are the most powerful drivers for change and progress. Our way is Sustainable Modern Luxury. Our tools are technology and innovation. The transformation of the automotive industry, the industry at large, and society as a whole – is something we look forward to. We’re quintessential tech optimists. The “Vision Advanced Vehicle Transformation” is a symbol of that. And a reminder that the best is yet to come.” Weil es nun hier im Detail um Design und Creativität geht, ergänzend im Ausschnitt ein Zitat von Gorden Wagener: „Für mich war es der sehr weite Ausblick in eine nachhaltige Zukunft. Die Welt von AVATAR ist ein Kosmos voller neuer Formen und Farben und solche Inspirationen sind per se für Designer beflügelnd. Denken Sie nur an all die außergewöhnlichen Umgebungen, Lebensformen und auch die Kultur der Ureinwohner Na’vi. So gesehen ist die Welt von Pandora eng verwandt mit unserer Designphilosophie der Sinnlichen Klarheit und der Bipolarität unserer Marken aus Intelligenz und Emotion. Die Na’vi als hochintelligente Lebewesen haben eine faszinierende, ja abenteuerliche Form der Fortbewegung entwickelt. AVATAR ist auch ein Film, in dem Mobilität und die Dimensionen eine zentrale Rolle spielen und die Verbindung der Na’vi mit der Natur war für uns ebenfalls eine große Inspiration.“ 
In der Intention gleich, aber ohne das ganz große Kino, die Präsentation des schon bekannten AUDI AI:ME, definiert als persönlicher Mobilitätspartner. Summary: Empathische Technologie und das innovative 3D mixed reality Head-up-Display. Passend zum Filmgenuss und zu automobiler Wellness etwas zum Knabbern auf der Mittelkonsole, in der Flasche womöglich Wasser zum Trinken- und für das Efeu im Dashboard. 
Auf seine Art am großen Kino orientiert der derzeit größte rollende TV-Set, BYTON M-BYTE. Aktueller Status: Kino-Vorprogramm und Kartenvorverkauf. Erstaufführung ist in China geplant. Der Rest der Welt muss noch warten. 
Radikal die Projektion der Zukunft ins Heute von BMW mit dem i3 Urban Suite. Change your Perception als zentraler Gedanke bei der Präsentation des automobilen Morgen. Perspektive: Der Mind-Set wird sich ändern. Moderne Mobilität ist bei BMW schon seit Jahren präsent. Eine Flotte der Urban Suites ist in Las Vegas unterwegs. Als Fahrgast lässig im Fauteuil unterwegs lassen sich die allseits präsentierten Zukunftsvisionen dank Connectivity etc. auf dem Bildschirm genießen. Home-Cinema on wheels und on demand, einschließlich Leselampe… 
Kein Resumee. Interessant allerdings, dass Creativität und Vision im Vordergrund stehen. Was an sich ja immer schon so war. Die Gestaltung der Zukunft ist die umfassende Aufgabe. Aber auch das ist nicht neu, die Zukunft beginnt und begann schon immer unaufhaltsam nach jedem ‚jetzt‘ und überall. WOVEN CITY soll das so extensiv benutze Digital-Multimediale umgehen und zu einem Realmodell für mögliche urbane Lebensräume werden. Mr.Akio Toyoda gab bekannt, dass TOYOTA auf einem Areal von 175 Hektar ab 2021 eine Modell-Metropole errichten wird, die eine Versuchsanordnung für das Zusammenwirken zwischen Erkenntnissen und Technologien und den Ansprüchen und Bedürfnissen der Bewohner sein soll. Die Stadt ist offen für Zusammenarbeit mit anderen kommerziellen und akademischen Partnern. Wissenschaftler und Forscher sind zur Arbeit an eigenen Projekten in einem realen Umfeld eingeladen. Mit dem Entwurf von Woven City wurde der dänische Architekt Bjarke Ingels, CEO der Bjarke Ingels Group (BIG), beauftragt. 
Bilder von: Audi, BMW, Daimler-Benz AG, TOYOTA und BYTON