Recht trist, oder? Eine der so zahlreich nicht zahlreich vorhandenen Ladestationen. Die App, die nicht das tut, was sie tun soll. Irgendwo mit dem e-Auto am Rand der zivilisatorischen Wunschvorstellungen stehen und hoffen, dass das Laden nicht so lang dauert wie der gerade aufgekommene Regenschauer. Supercharger in ganz Europa. Nur nicht gerade in der endlich gefundenen Elektro-Oase der weit verbreiteten Ladewüste. No water für das Kamel bzw. kein Strom für den Heimweg. Überspitzt klingt das nur für jene, die noch nicht die Einsamkeit mit einer leeren Batterie erlebt haben. Hundred miles from home und kein Kilowatt mehr in der Power-Unit. Wall-Boxes für alle, netter Gedanke. Wenig hilfreich, wenn man gerade im übertragenen Sinn ohne Wallbox vor der Wand steht. Das Jammern ließe sich begründet verlängern. Aber das reicht jetzt für den Moment.
Mental-Recharge mit einer Idee aus Kalifornien. Woods Bagot Architects zeigt Visionen für die Transformation des Carbon-Age hin zu elektrischer Mobilität. Entstanden im Zusammenhang mit dem Programm Pump to Plug, das der verantwortliche Chief Design Officer for the City of Los Angeles, Christoper Hawthorne, initiiert hat. Ausgangspunkt für die vorgestellten Visionen von Woods Bagot ist die Bedeutung der ‚Stations‘ in den USA. Tanken gehört schon dazu. Aber sie spielen auch eine Rolle als soziale Knotenpunkte und als Repräsentanten automobiler Kultur. Warum sollten nun diese Aspekte übergangen werden, nur weil statt flüssigem Treibstoff jetzt Strom getankt wird? Warum sollte der nachteilige Teil der e-Mobilität -es dauert halt etwas länger mit dem Laden- nicht mit spannenden Angeboten und Möglichkeiten aufwarten? Die Antwort: Neue Treffpunkte für die e-Mobility-Gesellschaft. In den USA wird ein Programm für Urbane Energie-Spots starten, an denen nicht nur die Fahrzeuge eine Rolle spielen…
Visuals mit freundlicher Genehmigung von Woods Bagot Architects und Dank an Frau Elfriede Gerdenits für das Bild von einer einsamen Oase in der Ladewüste in Zentral-Europa.