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PHÖNIX ODER ASCHE…

Panta Rhei, man führt es auf Heraklit zurück. Daraus entwickelte sich die Flusslehre als primäre Welterfahrung, dass Form- und Stoffwechsel fortwährend sind. Für Nietsche ist das die Bejahung des Vergehens. Zu entnehmen sei aus Heraklits Hinweisen, so weitere Interpretationen, dass eine Welt des gleichbleibend Gemeinsamen bestehe. Und jetzt? IAA 2019, letzter Tag. Herr Bernhard Mattes, noch Präsident des VDA, veröffentlicht eine Bilanz: Mehr als 560 000 Besucher kamen nach Frankfurt. Das sind weniger als bei den vorherigen Messen. Dafür ist die Erhöhung einer digitalen Reichweite zu verzeichnen. Nicht spezifiziert wird ‚über eine halbe Milliarde‘ gesprochen. Dieser Wert dokumentiere das nach wie vor hohe Interesse am Automobil und an nachhaltiger individueller Mobilität. Bei Berücksichtigung kürzlich veröffentlichter Zahlen zu markenbezogenen Klickrates dürften derlei Zahlen hinsichtlich Bedeutung relativierend betrachtet werden. Interesse an Mobilität dürfte vorhanden sein. Stichwortartig Weiteres: Die Branche verändert sich. Interaktive Formate in der Zukunft. Mehr Dialog und echte Erlebnisse. Und vielleicht ein neuer Messestandort. 2021 soll es noch spannender, noch erlebnisreicher und noch dialogorientierter sein als 2019, wobei die IAA 2019 als sehr erfolgreich bezeichnet wird. Und Kritiker kamen auch zu Wort. Letztlich insgesamt Normalität. Mit der interessant-erfreulichen Tendenz der (nun nicht wirklich neuen These) Kontinuität des Wandels. Phönix oder Asche ist ein Bild, das sich aus den kontroversen Meinungen zur aktuellen IAA ergab. Angemessen wäre, von einer sehr deutlichen und entschiedenen Intensivierung des Gestaltungs- und Umdenkungsprozesses zu sprechen. Für Designer die Aufgabe, Neues unter Berücksichtigung von zu erhaltendem Gemeinsamem und und Panta Rhei zu finden.