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MOBILONOMICS, BOSTON…

Audi, Urban Future Award, Boston

Mobilonomics: Urbanen Fortschritt berechnen

„Wir stehen vor einschneidenden Veränderungen im Verkehr und es ist völlig offen, ob unsere Städte davon profitieren oder sogar an den Möglichkeiten scheitern. Unser Marktplatz für moderne Mobilitätslösungen beweist, dass neue Chancen für Städte entstehen, wenn die Stadtplanung das Potential intelligenter Mobilität nicht nur kennt, sondern schwarz auf weiß berechnen kann.

Philip Parsons, Team Boston

Am Beispiel Somerville, einem prosperierenden Vorort von Boston, zeigt das Team um Stratege Philip Parsons, welche Bedeutung innovative Technologie für die wirtschaftliche Entwicklung von Städten hat. Der „Multi-Modal Mobility Marketplace“ (4M), den das Team entwickelt hat, zeigt den positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einfluss von intelligenten Mobilitätslösungen auf das Stadtgebiet auf.

Die komplexe Software „Urban Dashboard“, die auf dem 4M-Modell basiert, simuliert den Einsatz von Zukunftstechnologie und deren Auswirkung auf die Stadtstruktur. Eine erste Berechnung für Somerville zeigt, dass bis 2040 dank moderner Automobil-Technologie über 22 Prozent neue Jobs entstehen, Steuereinnahmen um elf Prozent steigen und die Fahrtzeit von Pendlern um 30 Prozent sinken könnten. Belastbare Daten werden zur gemeinsamen Währung für die Stadt, Architekten, Investoren und Automobilhersteller. Denn nur wenn jeder den eigenen, konkreten Nutzen sieht, werden Investitionen möglich.

Die Themen:

Die Chance liegt im Dialog: Die drei Seiten einer Medaille

Entscheidend ist der stetige Dialog zwischen Stadt, Investoren und Mobilitätsanbietern über neuartige Technologie und geplante Bau-oder Infrastrukturprojekte . Audi plant daher neue „UrbanFuturePartnerships“. Denn auch eine Stadt unterliegt–genau wie ein Automobil– festen Entwicklungszyklen. Großprojekte werden oft viele Jahre im Vorfeld geplant. Bereits hier gilt es, wirtschaftliche Chancen und Vorteile moderner Automobil-Technologie abzuwägen. Und wenn unter dem Strich auch die Lebensqualität der Stadtbevölkerung steigt, sollte einer neuen Geschäftsbeziehung nichts im Wege stehen.

WarforTalents“–der harte Wettbewerb zwischen Städten

Der Einsatz innovativer Technologie im Stadtraum erhöht die Standortattraktivität. Angesichts eines sich zuspitzenden „War forTalents“ kann die Anbindung an das Mobilitätsnetz ein echter Wirtschaftsfaktor sein. Da macht es einen Unterschied, ob die Belegschaft jeden Morgen 20 Minuten einen Parkplatz sucht, oder die Mitarbeiter flexibel Autos aus dem firmeneigenen Fahrzeugpool wählen.

ErfolgdurchVerkehr:DieZukunftvonStädtenentscheidetsichaufderStraße

Bis 2050 sollen über 70 Prozent der Menschen in Städten eben–auf drei Prozent der Erdfläche. Schon jetzt kämpfen die meisten Metropolregionen mit Staus zu Stoßzeiten, überfüllten Bahnhöfen und endloser Parkplatzsuche. Nur wenn es Städte schaffen, Infrastruktur und Mobilität Hand in Hand zu entwickeln, bleibt die Dynamik unserer Gesellschaft terhalten. Denn erst die Mobilität ermöglicht für viele Menschen den Zugang zu Wohlstand und wird so zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor.

Die Ressource Stadtraum: Mehr urbaner Platz für Menschen

Der Einsatz von innovativen Technologien sorgt am Beispiel des Union Square im Zentrum von Somerville für erstaunliche Ergebnisse: Während aktuell über 75 Prozent der Fläche von Verkehrsmitteln genutzt werden, steht den Menschen nur knapp ein Viertel des Raumes zur Verfügung. Anhand der Berechnungen von Parsons und seinem Team kann sich das in der Zukunft deutlich ändern, wenn zum Beispiel durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen Parkplätze an den Stadtrand verlegt werden.

Audi, Urban Future Award, Boston

Das Team:

PhilipParsonsStadtplaner&Stratege

Philip Parsons ist ehemaliger Dekan der Harvard University. Er beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit datenbasierter Stadtplanung. Parsons ist Gründer von Sasaki Strategien, einem Think Tank für strategische Planung, Design und Datenvisualisierung.

FedericoParolottoMobilitätsexperte

Federico Parolotto ist Gründer der Mailänder Beratungsfirma Mobility in Chain und als weltweit anerkannter Mobilitätsexperte führend in de rSimulation von Verkehrsflüssen. Aktuell ist er mit der Verbesserung der konkreten Verkehrsplanung in Mailand beschäftigt.

JanneCorneil,Stadtplanerin

In ihrer Rolle als ideengetriebene Planungs-und Stadt Design-Beraterin hat Janne Cornelia über 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Innovationszentren und Universitätsgelände. IhrZiel: Orte zu schaffen, die Menschen zum Lernen inspirieren und Kreativität aktivieren.