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LUXUS…

Was wäre, wenn Luxus nicht mehr Mittel der Differenzierung wäre? Nicht mehr Angebot oder Absicht zu sozialer Selektion? Ein ‚viel mehr‘ als der Durchschnitt. Gemessen am Ende in Preis und der Leistbarkeit, diesen zu entrichten. Provokation einerseits. Andererseits Zeichen der besonderen Exklusivität. Werbung der Anbieter von Luxus verdichtet und weckt die Vision von Zugehörigkeit und identitäts-stiftender Kraft. Nur, was geschieht, wenn sich der Blickwinkel verändert. Wenn Luxus nicht mehr als Zeichen materiellen Wertes gilt. Nicht mehr als Mittel zur Macht oder zum Aufrechterhalten der Macht durch Status-Symbole. Wenn Luxus nicht mehr oberflächlicher Glanz ist, sondern Streben nach gesamtgesellschaftlichem Konsens? Ob Luxus sich dann als Wert anderen Denkens und Verhaltens neu definieren kann? Oder Begriff eines überholten Denkmodells wird. Luxus ist dann nicht mehr das Nehmen von so viel wie möglich von dem, das immer weniger wird. Und von denen, die immer weniger haben können. Der Wunsch nach einem besseren Leben wird sich nicht mehr nach den alten Ritualen richten. Denkbar, dass der bürgerliche Lebensstil an Wert verliert. Ersetzt durch eine Art von ‚Neuem Luxus‘ in Form von mehr Zeit, Verständnis für Andere und Anderes, für Geborgenheit, sinnvoll erfülltem Leben und verantwortbarem Konsum. Die Abwägung wird eine Rolle spielen, ob der zu entrichtende Preis für ein Luxusgut jenen Preis aufwiegen kann, der auf dem Forderungskonto Zukunft die Gemeinschaft belastet. Für den Begriff Luxus und für die ihn nutzenden Anbieter werden genauso wie für die Anhänger dieser Ordnung herausfordernde Fragen aufkommen. In der aktuellen Weihnachtszeit womöglich Gelegenheit, Antworten zu finden…