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LICHT AN / TON AB…

Allem voran die weiße Fahne! Als Antwort auf die Suche, ob und wie Kreativität in Kategorien einzuordnen sei. Denn irgendwie entwischt Kreativität dem Augenblick, weil sie die Veränderung schon vornimmt, während Beobachter noch mit dem Bestand der Tatsachen beschäftigt sind. Aber auch das ist unzulänglich, weil dem Status eines Beobachters hierbei Un-Kreativität unterstellt würde. Die Wissenschaft suchte und sucht nach Kategorisierungs-Maßstäben. Und stößt in ihrem Bestreben dabei auf den Kern, auf das Unlösbare. Denn schon die Suche nach Einordnung setzt die Formulierung von Fragen voraus, die sich verbessernd oder verändernd im Verhältnis zu den vorher gestellten qualifizieren müssten. D.W.MacKinnon (Professor am Institute of Personality Assessment and Research, University of California, Berkeley) beschäftigte sich mit der Indentifizierung von Creativität und publizierte 1963 Forschungsergebnisse. Einleitung: Jeder Versuch, Kreativität zu identifizieren oder zu messen, muss auf einer Grundentscheidung aufbauen, was Kreativität ist. Eine These definiert Kreativität als eine Idee, die neu ist und gleichzeitig selten von mehreren Menschen gedacht wird, die zu verwirklichen ist und die der Verbesserung oder der Veränderung dient. Womit wir wieder am Anfang wären. Vielleicht ist Kreativität als Energieform zu sehen, die die Verwirklichung des jeweils nächsten Schritts des Möglichen oder Denkbaren oder Darstellbaren ermöglicht.

Kultur- und Kreativwirtschaft 2019

Daraus ließe sich ableiten, dass Fortschritt ohne Einsatz dieser Energie nicht stattfände. Das lässt die Überleitung auf das eigentliche Thema dieses Beitrags zu. Denn Fortschritt ist auch ein Element der Volkswirtschaft und deren Erfolg. Bisher stand das Produkt als Folge kreativer Prozesse in der Bewertungs-Skala ganz oben. Mit der erstmaligen Durchführung des FORUM KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT (13.November 2019 in Berlin) zeichnet sich Interessantes ab: Die Staatsministerin für Kultur- und Medien, Frau Monika Grütters und Herr Dr. Ulrich Nussbaum, Staatssekretär im Bundes­ministerium für Wirtschaft und Energie, betonten Bedeutung, Innovations- und Wirtschaftskraft der Kultur- und Kreativwirtschaft. Ihre Sichtbarkeit als gewichtiger Kultur- und Wirtschaftsfaktor und zentraler Initiator von Innovationen soll so weiter gestärkt, branchenübergreifende Vernetzung unterstützt und Lösungen für die Förderung von kreativen Innovationen sollen diskutiert werden. Ziel ist es, einen nachhaltigen überjährigen Dialogprozess anzustoßen. Kultur und Kreativität geben wichtige gesellschaftliche Impulse, zugleich repräsentieren sie mit einer Bruttowertschöpfung von über 100 Milliarden Euro rund 3% des Bruttoinlandsproduktes.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, betonte: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist der treibende Motor für richtungsweisende Innovationen ‚Made in Germany‘. Ihre unkonventionellen Denkansätze und Arbeitsweisen bringen immer wieder frischen Wind auch in traditionelle Branchen und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Dabei unterstützen wir sie, indem wir sowohl für gute wirtschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen sorgen, als auch für eine verlässliche soziale Absicherung. Dafür steht in Deutschland seit Jahren die Künstlersozial-versicherung. Und damit Kreative auch im digitalen Zeitalter gut von ihrer Arbeit leben können, kämpft die Bundesregierung weiterhin für europaweit einheitliche Urheberrechtsregelungen zum Schutz des geistigen Eigentums.“

Kultur- und Kreativwirtschaft 2019

Im Rahmen der Konferenz wurde der Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2019 vorgestellt. Dieser Link führt zur Zusammenfassung dieses Berichts. Summary ohne den klassischen ‚teutonischen‘ Hang zur Suche nach dem Hätte/Würde/Wäre und dem einen oder anderen Haar in der Suppe: Kreativität hat Bedeutung. Die Kreativen wussten und betonten das schon immer…

Illustrationen sind dem Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2019 entnommen. Herausgeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Verfasser ist das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Titel-Illustration: Designers-Digest