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KREATIVE LANDVERMESSUNG IN GMUND…

Vorab eine knappe ‚Lagebeschreibung‘: Die Gemeinde Gmund liegt im Landkreis Miesbach am Nordufer des Tegernsee und am Ursprung der Mangfall. Eben diese führt zu dem Unternehmen, das der Gemeinde zusätzlich und nachhaltig weltweit Bekanntheit brachte und bringt: Der Papierfabrik Gmund. Hersteller feinster Papiere für all jene in der Welt, die Papier als bedeutsamen Teil der Botschaft respektieren. Der Landkreis Miesbach ist Partner-Region der Munich Creative Business Week. So, jetzt legen Sie die Koordinaten übereinander, und schon sind Sie am Ziel: Beim MCBWmeetsMB#Symposion vom 10.März 2018 in der Papierfabrik Gmund. Moderiert von Christoph Böninger. Im Fokus zwei Fragen. Welche Rolle spielen Kreative für die Region?  Wie kann sich Kreativität auf dem Land optimal entwickeln? Kurz durchatmen bitte, keine vorschnelle Antwort. Denn vordergründig könnte da ja das beliebte Gedankenspiel in den Sinn kommen, dass Provinz halt Provinz ist und die Metropole der Inbegriff von Fortschritt und Energie. Weltweit ein eingefahrenes Denk- und Aktionsmuster, das bei genauer Betrachtung nachhaltiger Korrektur bedarf. Belassen wir es im Moment dabei unter Verzicht auf Themen wie Knappheit an Fläche, Wohn- und Lebensraum, konfrontiert mit dem ‚Überangebot‘ von Verkehr, schlechter Luft und Unausgewogenheit zwischen Aufwand und Ertrag in Bezug auf das Stadtleben. Zu den Kreativen. Primär geht es ja um das, was in den Köpfen stattfindet. Wo- das ist Sache des Einzelnen. Es kann nicht um den unreflektiert fortgeführten Wettstreit zwischen Verdichtung von vielem in der Stadt und mehr Raum -dies in durchaus unterschiedlicher Interpretation- auf dem Land gehen. Wichtig wird sein, wie das Gleichgewicht hergestellt werden wird. Wichtig wird sein, über die reflexartige Bereitschaft zur Verfolgung des Metropolen-Trends nachzudenken. (Land wird u.a. für mehr gebraucht als für das Anlegen von Flugplätzen…) Und das Kreativ-Sein ist primär eine Frage des Standpunkts, nicht des Standorts. Die Fragen waren: Welche Rolle spielen Kreative für die Region? Wie kann sich Kreativität auf dem Land optimal entwickeln? Klingt so, als bestünde Nachholbedarf, weil es ein Ungleichgewicht gäbe. Dagegen hilft Achtsamkeit, genaues Hinsehen, Forschen nach den Wurzeln und die von vielen Seiten zu tragende Bereitschaft zum Ausgleich der Potenziale. Vorträge und Diskussionen helfen dabei. Es wird deutlich, dass die (Denk-)Grenzen von gestern sinnlos sind und nur daran hindern, den Wert des Ganzen zu erkennen…

Mit Nachdruck für Fortschritt: Frau Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie…
Martin Poschauko, zusammen mit seinem Bruder Thomas ‚Landbewohner‘ und Kreativ-Team auf Weltniveau…

 

Zusammen mit seinen Studenten forscht Professor Kuno Prey von der Free University of Bolzano nach den Wurzeln und transponiert sie in das Gestalten für morgen…
Namen von Metropolen versus Nowhere. Thomas Geisler, Geschäftsführer Werkraum Bregenzer Wald erläutert die Grundzüge einer neuen ‚Raumordnung’…