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KOALITION KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND (k3d)

Manche Projekte müssen Teil der Geschichte werden. Darüber Geschichten schreiben, ist richtig und wichtig. Denn ohne Geschichten wird es oftmals nichts mit der Rolle in der Geschichte. Dies ist eine Geschichte, die als Teil eines lang bestehenden Ganzen etwas Neues auslösen soll. Die Anerkennung der Bedeutung von Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland. Auszug aus der Pressemitteilung vom 2.November 2021: Führende privatwirtschaftliche Interessenvertretungen aus den Bereichen Bücher und Mode, Journalismus, Musik, Games, TV, Radio und Film, Kulturveranstaltungen, Galerien, Architektur und Design haben sich zur „Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d)“ als offenes Bündnis zusammengeschlossen. Diese will künftig gegenüber der Politik auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene kompetenter Dialogpartner und Impulsgeber für die gemeinsamen Interessen der Branche sein. Gemeinsam wollen die Initiatoren der Koalition die Relevanz der Kultur- und Kreativwirtschaft als Wirtschaftszweig und für die Gesellschaft stärker nach außen vermitteln. Dabei wird k3d übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen zu kultur-, medien- und wirtschaftspolitischen Fragestellungen entwickeln und vertreten. Angesichts der aktuellen Koalitionsverhandlungen spricht sich k3d für eine zentrale Anlaufstelle in der neuen Bundesregierung für alle Belange der Kultur- und Kreativwirtschaft aus.  Mit einer Bruttowertschöpfung von 106 Milliarden Euro im Jahr 2019 trägt die Kultur- und Kreativwirtschaft 3,1 Prozent zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung in Deutschland bei. Sie ist damit nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau der drittgrößte Wirtschaftszweig. Auf europäischer Ebene erzielte sie 2019 einen Umsatz von 643 Milliarden Euro und eine Gesamtwertschöpfung von 253 Milliarden Euro. Damit machen die Kernaktivitäten der Kultur- und Kreativwirtschaft 4,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts der EU aus. Ihr wirtschaftlicher Beitrag ist also weit größer als jener der Telekommunikations-, Hightech-, Pharma- oder Automobilindustrie. Ende des Auszugs aus der Pressemitteilung.

Ergänzend muss auf das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes hingewiesen werden. Zitat: Das Kompetenzzentrum ist Teil der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. Es wurde im Herbst 2009 eingerichtet. Seine Aufgabe ist, die Kultur- und Kreativwirtschaft sichtbar zu machen, ihre disziplinübergreifenden Potenziale für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu vermitteln, gemeinsam mit den Akteuren Lösungsansätze für branchenbetreffende Herausforderungen zu entwickeln und das Innovationspotential der Kreativbranche stärker auszuschöpfen. Dazu gehört vor allem auch, die Innovationsdynamik insbesondere im Bereich der nicht-technischen Innovation zu steigern und Lösungsoptionen für Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft aufzuzeigen. Zitat/Ende.

KOALITION KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND
Herr Dr.Erhard Busek, österreichischer Vizekanzler a.D., Präsident des Senats der Wirtschaft Österreich, entschiedener Europäer und Freund und Förderer der Kunst…

Klassisch die Problematik. Kultur und Kreativität im Spannungsfeld zwischen Wert und Werten. (Dazu ein Link zu einem früheren Beitrag in Designers-Digest. Herr Dr.Erhard Busek, österreichischer Vizekanzler a.D., Präsident des Senats der Wirtschaft Österreich, entschiedener Europäer und Freund und Förderer der Kunst. Ergänzend ein zweiter Bericht von 2018 ) Ein Bereich der Wirtschaft, dessen Charakteristikum nicht primär der Bedarf an der Sache ist. Er lebt davon, dass vom Angebot Gebrauch gemacht wird. Pendelnd zwischen Selbstaufopferung und Selbstdarstellung. Abhängig von der Akklamation, die das Werte-Gefüge zwischen Geben und Nehmen beeinflusst. Nüchtern betrachtet eine allgemein gültige Geschäftsgrundlage. Wenn da nicht die Stichworte Kultur und Kreativ extensiv Missverständnisse durch die Geschichte schleppen würden, deren Ergebnis das klassische ‚Sitzen zwischen den Stühlen‘ ist.

Das Gleichgewicht, vielleicht eher das Funktionieren eines höchst differenzierten Geschehens, wurde mit Beginn der Corona-Pandemie massiv gestört. Betroffen waren alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft. Für die Kultur- und Kreativwirtschaft war es eine Katastrophe. Gestützt wurde, was für die Zukunft als bedeutend und dringend gebraucht eingeordnet wurde. Kultur und Kreativität kam bei den Förderungen unter die Räder, es fehlten Positionierung, Anerkenntnis der Bedeutung und unüberhörbare Einstimmigkeit. Das soll nun mit der Koalition „k3d“ geändert werden. Es wäre von historischer Dimension, wenn dies gelingen könnte. Wenn klar verankert werden könnte, dass die Vielfalt in ihrer Summe nicht nur einen nach Lage der Dinge einzuordnenden gesellschaftlichen Wert besitzt, sondern auch von ökonomischer Relevanz ist. Ein Zitat noch aus dem Vielen, was zum Projekt geschrieben wurde: Ein stabiles Gemeinwesen braucht gerade jetzt mehr denn je ganz viel Kultur, kommt aber auch mit deutlich weniger Autos aus…