Lawine Torrén hat sich einen Namen mit dem ‚Naturtheater‘ gemacht. Mit spektakulären Inszenierungen an Schauplätzen, nicht in der Abgeschlossenheit künstlich geschaffener Räume. Die Zuschauer eingebunden als Teil des Gesamt-Erlebens. Seit 21 Jahren im Repertoire ist die Geschichte Hannibals. Allein räumlich betrachtet die größte Performance der Welt. Kulisse ist der Rettenbachferner im Ötztal. Regisseur Hubert Lepka: „Erzählung, die mir immer wieder unter die Haut geht. Die spektakuläre Show unter freiem Himmel wurde als direktes Erlebnis der Sinne konzipiert und spielt in einer Landschaft, die wir in ihrer Form möglichst unberührt zeigen. Zehntausende Zuschauer sind staunend mittendrin. In einer Welt der Medienbilder stellt sich dieses Naturschauspiel dem Verlust von Landschaft entgegen. Hannibal ist ein wohldurchdachtes Abenteuer, vollkommen analog und in Echtzeit”.
Wenn es auch mehr als zweitausend Jahre zurückliegt, wenn auch Hannibal’s spektakuläre Überquerung der Alpen Schauder und Bewunderung hervorruft, es geht um Krieg. In diesen Tagen in all seiner Brutalität in der Ukraine. Ein Krieg, der die Ordnung der Welt verändern kann. Nach seinem Ende wird man wissen, wie viele Menschen ihr Leben verloren haben und wie groß die Zerstörungen sind. Mit Absolutheit kein daran Denken an Apres-Ski, fragwürdige Erklärungen und Glühwein in der Schnee-Arena von Sölden. Ein Kriegs-Spiel, unerträglich, in der dramatischen Realität von Gewalt und Verbrechertum durch Russland’s Angriff auf die Ukraine! Fragwürdig mit Worten beschönigt. Es ist Krieg. Und nicht Showtime zur Förderung von Tourismus. Undenkbar, als Zuschauer zur Kriegs-Show zu pilgern, während Millionen Menschen zur Flucht gezwungen sind. Unglaublich, eine Kriegs-Show aufzuführen, während Tausende ihr Leben verlieren!
Visuals sind ausschließlich als Illustrationen des Tatbestands zu sehen, dass die Vorführungen stattfinden sollen. Bereitgestellt von Lawine Torrén.