Der 20-Fuß-Container ist sechs Zentimeter länger als sechs Meter, zwei Meter und vierundvierzig Zentimeter breit und zwei Meter und neunzig hoch. Standard im weltweiten Güterverkehr und so etwas wie ein Symbol für Globalisierung. Von High-Tech bis Tiefkühl-Nahrung wird in den Behältern transportiert, was auf dem Globus von A nach B geschafft werden muss- und wieder zurück. Das Praktische an diesen Behältern ist, dass sie stabil, in Mengen vorhanden und ziemlich preisgünstig sind. Und sie sind, dafür wurden sie ja erfunden, transportierbar und vielseitig verwendbar. Weil sie so sind wie sie sind, wurden und werden Container nicht erst heute auch eingesetzt, wenn temporäre Raumlösungen gebraucht wurden oder werden. Die sind schnell errichtbar, schnell auch wieder abgebaut und schnell an einen anderen Ort wieder einsatzfähig. Das Provisorische hat diesem Architektur-Genre ein negatives Image gebracht. Professor Han Slawik betrachtet den Container aus einem anderen Blickwinkel. Aufgrund seiner konstruktiven Voraussetzungen sind Container höchst flexible Bau-Elemente. Stellt man das in Zusammenhang mit zunehmender Flexibilisierung in den Lebens- und Bedarfs-Profilen der Menschen, dann wird der Container zu einem herausfordernden Bauteil mit enormem Potenzial. Es wird niemand wundern, dass sich damit auch Hausboote verwirklichen lassen…
Im Verlag GESTALTEN, Berlin ist dazu der aktualisierte CONTAINER ATLAS erschienen, das Handbuch der Container Architektur. Herausgeber sind Han Slawik, Julia Bergmann, Matthias Buchmeier und Sonja Tinney sowie Lukas Feireiss und Robert Klanten. 304 Seiten mit Abbildungen und Grundrissen. Deutsche Ausgabe ISBN: 978-3-89955-686-5
Englische Ausgabe ISBN: 978-3-89955-669-8 
Die Illustrationen hat der Verlag zur Verfügung gestellt, Titelbild © WHITAKER STUDIO