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FLY AND DRIVE…

Italdesign, Audi und Airbus arbeiten am Flugtaxi-Konzept PoUp.Next. Grundüberzeugung bei allen Beteiligten ist, dass in Zukunft der Individualverkehr in den Städten intelligent auf Straße und Luftraum verteilt werden muss. Dr. Bernd Martens, Audi-Vorstand für Beschaffung/IT und Präsident der Audi-Tochter Italdesign, formuliert das so:  „Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Und durch Automatisierung werden immer mehr Menschen mobil sein. Gerade die Älteren, Kinder oder Menschen ohne Führerschein werden in Zukunft gerne bequeme Robotertaxis nutzen. Wenn wir es schaffen, Verkehr intelligent auf die Straße und den Luftraum zu verteilen, profitieren Städte und ihre Bewohner gleichermaßen.“ Im Stadium des Probierens ist die Frage der Zielgruppen wohl noch kein Diskussionspunkt…

Jörg Astalosch, CEO von Italdesign, wählt einen anderen Rahmen. “Future mobility is an as-yet unexplored sector which, as well as the technical challenges of developing the vehicles, will require a lot of work in the sectors of infrastructure, regulations, relations with city municipalities, services… Together with Airbus and Audi, we are convinced that our joint project, Pop.Up, made an important step to find better solutions for urban mobility in megacities”. Sein Plan ist der Brain-Trust, in dem Kenntnisse und Lösungsansätze zur Verkehrsplanung interdiszipliär behandelt werden. Dafür wurde bei Italdesign die Mobility Solutions division integriert, die einen Dreihundertsechzig-Grad-Blickwinkel ermöglichen soll.

In der Praxis erproben Audi und die Airbus-Tochter Voom derzeit in Mexico City und Sao Paolo das Kunden-Verhalten. Dort können Kunden Hubschrauberflüge buchen, ein Fahrzeug von Audi steht für die Fahrt zum und vom Landeplatz zur Verfügung. So sollen Erkenntnisse über Kundenbedürfnisse gewonnen werden. Und in Ingolstadt wird das Projekt URBAN AIR MOBILITY unterstützt, das im Rahmen des Marktplatzes für „European Innovation Partnership on Smart Cities and Communities“ die Vorteile der neuen Ansätze überzeugend demonstrieren soll. Soweit Pläne und Theorien. In Amsterdam wurde es heute konkret. Da führten die Projektpartner bei der DRONE WEEK erstmals einen fliegenden und fahrenden Prototyp des Pop.Up Next vor. Noch mit einem 1:4 Modell. Aber mit voller Funktion. Das Flugmodul setzte die Passagierkapsel auf der Fahrzeugplattform ab – und die fuhr dann autonom vom Testgelände. Das gleiche Programm wird im nächsten Schritt ein Prototyp in Originalgröße absolvieren. Guten Flug also – oder gute Fahrt…

Fotos: AUDI und ITALDESIGN