Was wird daraus, wenn ein Gleichgewicht besteht zwischen den Menschen, die vor und hinter der Kamera agieren? Dokumente des Augenblicks entstehen, sicher. Spürbar in den Bildern aber die Spannung. Annie Leibowitz löst es in ihren Bildern nicht auf, wer den Augenblick gestaltet hat. Beobachtend und dem Ruf früher Auftraggeber folgend ihre Fotografien der EARLY YEARS. Fotoreportagen für den Rolling Stone dokumentieren, was zwischen 1970 und 1983 geschehen ist, vor allem aber, wie sie es gesehen hat. Vordergründig der einzigartigen Art und Weise amerikanischer Berichterstattung jener Zeit folgend. Im Kern aber Bilder von Momenten, die wahr sind und trotzdem die Frage provozieren, wessen Wahrheit gezeigt wird. Im Verlauf ihrer außergewöhnlichen Karriere verlagerte sich das Gewicht. Sie wurde es, die ein Portfolio der Einflussreichen, Schönen und Prominenten erstellte. Sie wurde zum Star, inszenierte und wies den Menschen vor ihrer Kamera ihre Rollen zu.
Annie Leibowitz, THE EARLY YEARS, 1970 bis 1983. Katalog einer Installation in der LUMA Foundation in Arles. Eine von ihr persönlich zusammengestellte Sammlung, die zu ihren Ursprüngen zurückführt. Ein mutiges und wie immer beim TASCHEN VERLAG herausragendes Statement. Die Autoren sind der renommierte Schriftsteller und Kritiker Luc Sante. Er schrieb über Fotografie, Film und Musik für Zeitschriften wie The New York Review of Books, Interview und Harper’s und verfasste zudem Beiträge zu TASCHENs The Rolling Stones. Jann S. Wenner gründete im Jahr 1967 das Magazin Rolling Stone.
TASCHEN VERLAG / Annie Leibovitz: The Early Years, 1970–1983
Annie Leibovitz, Luc Sante, Jann S. Wenner Hardcover, 21,6 x 27 cm, 180 Seiten /€ 40 / ISBN 978-3-8365-7189-0 (Deutsch, Englisch, Französisch)