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DIGITAL BLACKSMITHS…

Fast jedes Dorf hatte früher, eher sehr viel früher, eine Dorfschmiede. Hergestellt und wiederhergerichtet wurde, was für die Arbeit und für das Alltägliche vonnöten war, wichtig und wirksam für den Ort. Kurzer Themenwechsel: 1849 unternahm David Livingstone seine erste Reise in Afrika. Als Missionar und Forscher, nicht als Eroberer. Er berichtete über Wesen und Geheimnisse Afrikas. Auf die Entwicklung des Kontinents hatte das keinen Einfluss. Afrika wurde von Fremden erobert, ausgebeutet und bemitleidet. War Kolonie. Nur mühsam vollzieht sich der Wandel zu Selbstbestimmung und Souveränität. „Ich bin bereit, überallhin zu gehen, wenn es nur vorwärts ist.“ Ein Satz von Livingstone. Digital Blacksmith Africa

Afrika kann so wie andere Zonen auf dieser Welt nicht vorwärts gehen, wenn nicht neues Denken einsetzt. Es ist unmöglich, Millionen ärmster Menschen auf dieser Welt mit billigen Geschenken eine Hoffnung auf Zukunft vermitteln zu wollen, nachdem über Jahrhunderte ihre Strukturen zerstört worden waren. Die meisten ‚Developing-Countries‘ verfügen nicht über ausreichende Fähigkeit und Möglichkeit zur Produktentwicklung und zur Produktherstellung. Unzureichende Infrastruktur treibt die Preise für benötigte Importgüter in für die Mehrheit der Menschen unerreichbare Dimension. Der Kreis schließt sich.

TechforTrade fokussiert dieses Dilemma. Ausgangspunkt der Überlegungen ist, dass eine Teilnahme an Handel und damit zu schaffendem Wohlstand für die betroffenen Regionen in bisher geübtem Vorgehen nicht zu schaffen ist. Die lokalen Kräfte aber zu stärken ist sinnvoll und möglich. Dinge für den lokalen oder regionalen Bedarf eigenständig zu produzieren, so Handel zu treiben und auf solcher Basis Fortkommen zu erreichen, das ist möglich. Wenn solche Dinge aus eigener Kraft entstehen können. Das ist der Punkt der Dorfschmiede für Afrika. Ohne Feuer und Amboss sondern jetzt digital. Digital Blacksmith Africa

Das Potenzial des 3D-Drucks soll in ‚Digitalen Dorfschmieden‘ möglich machen, dass die lokalen Strukturen mit den Dingen versorgt werden, die dort tatsächlich gebraucht werden – und dort auch tatsächlich hergestellt werden können. Was 3D-Druck hier erreichen kann, ist nach Ansicht von TechforTrade vergleichbar mit dem, was das Internet für Information ermöglicht. Wenn ein Produkt konzipiert werden kann, so der Ansatz der Initiative, dann kann es designt werden – und als Datensatz zu den 3D-Printern auf der ganzen Welt geschickt werden. Die Daten, nicht Container mit Dingen, die nicht weitertransportiert werden können! Die erforderliche Technik wird bereits realisiert. 3D-Drucker aus Elektronik, die achtlos nach Afrika zum Entsorgen geschickt wird. Extruder zum Herstellen der Filamente, die als Ausgangsmaterial leere Plastikflaschen verarbeiten. Es kann gelingen, das Streben nach Entkolonialisierung Afrikas- es muss und wird gelingen…

Die Illustrationen und Zitate stammen von den Internet-Seiten http://www.techfortrade.org  /  https://www.digitalblacksmiths.org  /  https://www.ab3d.co.ke

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Gemacht, wo es gebraucht wird…
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Testaufbau von TechforTrade Retr3D-Druckern…
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Thunderhead Filament-Extruder-Prototyp im STICLab in Dar es Salaam, Tanzania
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Open flexure Mikroskop, in Nairobi mit 3D-Druckern hergestellt. Das Bild wird auf dem Laptop dargestellt…