Seit 2018 wird die Bauhaus-Gastprofessur jährlich neu besetzt. Für das Wintersemester 2021/2022 konnte die Bauhaus-Universität Weimar den Architekten Diébédo Francis Kéré gewinnen. Ganzheitliche Methoden, Kreislaufwirtschaft und Modifikation von Materialien – dies sind nur einige der Themen, die Prof. Kéré während seiner Bauhaus-Gastprofessur an die Bauhaus-Universität Weimar bringen und zu denen er sich mit Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden austauschen wird. Der lokale Bezug, die Nutzung örtlicher Materialien wie Lehm oder Holz aber auch die Einbindung der Bevölkerung vor Ort stehen außerdem im Mittelpunkt seines Schaffens. Diébédo Francis Kéré machte erstmals auf seine zukunftsweisende Arbeit als Architekt aufmerksam, als er in seiner Heimatstadt in Burkina Faso die Gando Primary School entwarf und für den Bau die einheimische Bevölkerung einbezog. Er studierte damals noch an der Technischen Universität Berlin und wurde für seine Arbeit mit dem renommierten Aga Khan Award for Architecture ausgezeichnet. 2005 gründete er das Architekturbüro »Kéré Architecture«. Seitdem hat sich Prof. Kéré zu einem der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Architekten entwickelt, dessen Arbeit von Besonderheiten und dem sozialen Gefüge des jeweiligen Ortes inspiriert ist. Unter anderem gestaltete er Entwürfe für das Parlament und eine Gedenkstätte für Thomas Sankara in Burkina Faso, die Lycée Schorge – mittlerweile eine regionale Hochschule für 500 Studierende – und das Léo Surgical Clinic and Health Centre. Aktuell wird sein Design für das Parlament in Benin umgesetzt; in München baut er eine Kindertagesstätte. In vergangen Lehraufträgen an der Harvard Graduate School of Design und der Accademia di Architettura di Mendrisio und aktuell an der Yale University sowie als Professor an der Technischen Universität München gibt Prof. Kéré seine Expertise an angehende Architektinnen und Architekten weiter.
Foto: Bereitgestellt von der Bauhaus-Universität Weimar, Foto: © Astrid Eckert / TU Muenchen; der Text ist der Pressemeldung der Bauhaus-Universität entnommen.